Architekturwettbewerb entschieden

NRW bekommt neue ringförmige Landtagsgebäude

Die undatierte Computergrafik zeigt den Entwurf für die Erweiterung des nordrhein-westfälischen Landtags des Leipziger Architektenbüros Schulz und Schulz.
Foto: Schulz und Schulz/Landtag NRW/dpa

Die undatierte Computergrafik zeigt den Entwurf für die Erweiterung des nordrhein-westfälischen Landtags des Leipziger Architektenbüros Schulz und Schulz.

Der nordrhein-westfälische Landtag in Düsseldorf soll vergrößert werden. Der Siegerentwurf besteht aus vier ringförmigen, miteinander verbundenen Gebäuden mit begrünten Dächern

Durchgesetzt im internationalen Wettbewerb hat sich das Leipziger Architektenbüro schulz+schulz, wie ein Sprecher des Landtags am Dienstag mitteilte. Der Bau könnte Ende des nächsten Jahres beginnen. Es würden nun Verhandlungen über die Vertragsdetails mit dem Leipziger Architekturbüro aufgenommen, hieß es in der Mitteilung. Wie viel das Projekt kosten werde, könne noch nicht geschätzt werden, hieß es. Neben dem Landtags-Anbau ist bei dem Vorhaben ein Bürgerpark in dem Bereich geplant mit Übergang von der Rheinpromenade zum illustren Medienhafen.

Das 1988 fertiggestellte halbrunde Gebäude am Düsseldorfer Rheinufer muss erweitert werden, da der Bedarf an Büro- und Sitzungsräumen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Damals war nur mit drei Fraktionen geplant worden - inzwischen sind im Landtag aber fünf vertreten - CDU, SPD, FDP, AfD und Grüne. Es werden deshalb an vier Standorten in Düsseldorf derzeit Räume angemietet, was aktuell rund drei Millionen Euro im Jahr kostet.

Die Erweiterung des Landtagsgebäudes und die Landschaftsplanung waren europaweit ausgeschrieben worden. Das Preisgericht habe sich mit 34 Entwürfen befasst, neun seien in die engere Auswahl gekommen, hieß es. Laut dem Siegerentwurf sollen die ringförmigen Gebäude Glasfassaden bekommen und begrünte Dächer erhalten. Dem Vorsitzenden des Preisgerichts, Professor Jörg Aldinger zufolge sei es bei dem Entwurf gelungen, die Architektur des Landtags fortzuschreiben und neu zu interpretieren. Es sei eine "wunderbare Symbiose von Gegenwart und Zukunft in Städtebau, Landschaftsplanung und Architektur".