New York

Das Metropolitan Museum hat jetzt einen Epochenraum für Afrofuturismus

Ein neuer Ausstellungsraum im New Yorker Metropolitan Museum zeigt Zukunftsvisionen aus afroamerikanischer Perspektive. Dort treffen sich reale Geschichte und Fantasy

In sogenannten Epochenräumen präsentieren Universalmuseen Kunstwerke und Einrichtungsgegenstände zusammen in einem Ambiente, um ein authentisches Erlebnis vergangener Epochen zu ermöglichen – Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock und so weiter. Die Zukunft spielt dabei bislang keine Rolle und eine afrikanische Perspektive schon gar nicht. Das Metropolitan in New York will das ändern und hat dazu einen Epochenraum eröffnet, der dem Afrofuturismus gewidmet ist.

In einem Mix aus Science-Fiction, Geschichte, nicht-westlichen Kosmologien und Fantasy imaginiert der Afrofuturismus eine Gesellschaft, in der schwarze Menschen gleichberechtigt leben können. Ein bekanntes Beispiel ist der Kinofilm "Black Panther", dessen Szenenbildnerin Hannah Beachler jetzt auch den neuen Museumsraum mitkonzipierte.

Dessen zentraler Bezugspunkt ist die historische Auslöschung des Seneca Village, einer blühenden New Yorker Gemeinde von überwiegend schwarzen Grundbesitzern und Mietern aus dem 19. Jahrhundert, die sich unweit des Met am westlichen Rand des heutigen Central Park befand. Ausgestellt werden von Seneca Village inspirierte Kunstwerke, Objekte, die zur Zeit der Ankunft der Afrikaner in Amerika entstanden, sowie neue Auftragsarbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen wie Njideka Akunyili Crosby und Jenn Nkiru und des Designers Jomo Tariku.

Das Met schreibt dazu: "Angetrieben von Afrofuturismus, ist diese Konstruktion nur ein Vorschlag für das, was hätte sein können, wenn Seneca Village in der Gegenwart und darüber hinaus hätte gedeihen können."