Leverkusen

Perspektiven für Museum Morsbroich: Kunst, Klang und Picknickdecken

Außenansicht Museum Morsbroich in Leverkusen
Foto: Oliver Berg/dpa

Außenansicht Museum Morsbroich in Leverkusen

Nach langer Ungewissheit hat das Museum Morsbroich in Leverkusen viele Pläne

Unter dem seit einem Jahr amtierenden Direktor Jörg van den Berg will das städtische Museum ein öffentlicher Raum für die Stadtgesellschaft werden: Aus einem Museum für Gegenwartskunst soll ein gegenwärtiges Museum entstehen. Die Stadt Leverkusen hat im April eine Sonderzuwendung von 1,9 Millionen Euro bis 2026 für die Umsetzung der Neuausrichtung bewilligt.

Das erste Jahr bedeute auch einen "Schlussstrich unter die Negativerzählung der davor liegenden Jahre, ausgelöst durch die inakzeptable Schließungsdiskussion", sagte der Museumsdirektor am Dienstag. Denn einige Zeit wurde das städtische Museum mit seiner reichen Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Grafiken im denkmalgeschützten Wasserschloss nur als Problem wahrgenommen. Ein Gutachten hatte die Auflösung ins Spiel gebracht.

Derzeit präsentieren in dem Schloss eingeladene Künstler ihre Arbeiten. Besucher können neue Sichtweisen auf Kunst erproben und etwa an einer Tischskulptur sitzen. Im September soll eine neue Phase der Präsentation beginnen. Ausgestellte Werke werden verändert oder ersetzt.

Als die neue Förderung beschlossen war, hatte der Museumschef die Beteiligung von Kunstschaffenden und Akteuren mit ihren Ideen, Bildern und Klängen betont: "Sie bringen Morsbroich zum Klingen und breiten Picknickdecken aus". Das Museum besitzt Werke etwa von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Blinky Palermo und Sigmar Polke.