Museum und Wohnhäuser

Plan für Checkpoint Charlie beschlossen

Am früheren Grenzkontrollpunkt Checkpoint Charlie in Berlin sollen Wohnungen gebaut, ein Museum des Kalten Krieges und ein Stadtplatz errichtet werden

Nach jahrelangen Debatten beschloss der Senat am Dienstag den Entwurf des Bebauungsplans. Es sei eine dem besonderen Ort angemessene Entwicklung in die Wege geleitet worden, teilte Stadtentwicklungs-Senatorin Katrin Lompscher (Linke) mit. Der Entwurf kommt nun zu Diskussion und Beschluss ins Abgeordnetenhaus. Der Bebauungsplan solle bis Anfang Februar feststehen. Hochhäuser sind demnach nicht geplant. Auch ein ursprünglich vorgesehenes Hotel werde es nicht geben.

Der Checkpoint Charlie an der Friedrichstraße ist ein Symbol des Kalten Krieges, das gerade bei Touristen beliebt ist. Hier standen sich nach dem Mauerbau 1961 amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber. Während der Teilung konnten nur Diplomaten und Alliierte den Checkpoint passieren.

Seit vielen Jahren ist das Areal in bester City-Lage nach Ansicht von Kritikern zu einer Art Disneyland verkommen - samt nachgebautem Checkpoint. Berlin-Besucher strömen auch in das dortige private Mauer-Museum, das von Historikern kritisch gesehen wird. Seit Jahren wird die Gestaltung des Areals diskutiert.

Als Gegenstück hatte der Senat auf einer Freifläche eine "Black Box" sowie Informationstafeln an Gehwegen zum geteilten Berlin aufgestellt. Das bislang auf einer Brache am Checkpoint stehende Mauer-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi, das einen Tag im geteilten Berlin der 1980er Jahre zeigt, muss bei einer Bebauung weichen.