Glasskulptur "Grundgesetz 49"

Polizei: Aktivisten benutzten für Protestaktion in Berlin kein Erdöl

Die Flüssigkeit, mit der Klimaschutz-Aktivisten unweit des Bundestags ein Denkmal zum Grundgesetz beschmiert haben, ist nach Angaben der Berliner Polizei kein Erdöl gewesen

"Bei der Flüssigkeit handelt es sich um Tapetenleim und Dispersionsfarbe", sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag auf Anfrage. Die Gruppe Letzte Generation hatte am Samstag mitgeteilt, mehrere ihrer Unterstützer hätten die Glasskulptur "Grundgesetz 49" vor dem Jakob-Kaiser-Haus "in Erdöl getränkt". Nach Angaben der Polizei hatten sie Teile der Gedenkstätte beschmiert beziehungsweise übergossen.

Die Polizei habe Proben der Flüssigkeit genommen, die dann analysiert worden seien. Außerdem hatten die Aktivisten Glasflächen des Denkmals mit Plakaten beklebt, unter anderem mit dem Schriftzug "Erdöl oder Grundrechte?" Zu der Glasskulptur "Grundgesetz 49" an der Spreepromenade gehören 19 jeweils rund drei Meter hohe Glasscheiben. Darin sind die 19 Grundrechtsartikel des Grundgesetzes mit Laser eingraviert.

In einem auf Twitter veröffentlichten Video der Klima-Demonstranten ist zu sehen, wie sie aus Eimern eine dunkle Flüssigkeit auf die Glaswände des Denkmals kippen. Die Klimaschutz-Aktivisten werfen der Bundesregierung vor, sich nicht an die Verpflichtung aus dem Grundgesetz zu halten, Lebensgrundlagen und Freiheit der Menschen zu schützen.