Pop-Art-Pionier

James Rosenquist gestorben

Der US-amerikanische Maler James Rosenquist ist im Alter von 83 Jahren gestorben

Das bestätigte Rosenquists Frau Mimi Thompson der "New York Times". Demnach ist der Künstler am Freitag im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in seiner New Yorker Wohnung gestorben.

Der in North Dakota geborene Rosenquist zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Pop-Art-Malerei. Nach seinem Kunststudium in an der University of Minnesota begann er seine Karriere Ende der 50er-Jahre in New York als Schilder- und Reklamemaler. Die erlernten Techniken übertrug er in den 60er-Jahren in die freie Malerei und begründete mit seinen großformatigen Bildern so die Pop-Art mit, obwohl er bis Mitte der 60er in keiner Verbindung zu anderen Vertretern der Bewegung stand.

Rosenquists Malerei zeigt in scharfer, realistischer Malerei überdimensionierte fragmentierte Gegenstände, die er in neue Zusammenhänge bringt und die so auf die neuen Erlebniswelten des Konsums verweisen. Er fand seine Vorlagen nicht nur in der Werbung, sondern auch in der Stockfotografie, auf Filmplakaten, in Comicbüchern und in anderen Bildquellen der Populärkultur. "Wir leben in einer freien Gesellschaft", sagte der Künstler einmal, "und die Handlungen, die sich in dieser Gesellschaft abspielen, erlauben Übergriffe, da wir es mit einer kommerziellen Gesellschaft zu tun haben. So habe ich mich eingestellt, wie ein Inserent oder eine große Gesellschaft, auf dieses visuelle Aufblasen – in der kommerziellen Werbung, die eine der Grundlagen unserer Gesellschaft sind."

James Rosenquist wurde weltweit vielfach ausgestellt und ausgezeichnet. 2003 richtete ihm das Guggenheim Museum in New York eine Retrospektive aus. Seie letzte Ausstellung zeigte die Galerie Thaddaeus Ropac vergangenen Herbst in Paris. Kommenden Herbst zeigt das Museum Ludwig in Köln eine große Ausstellung mit seinen Arbeiten.