New Yorker Malcolm-McLaren-Award

Preis der Performa für Nairy Baghramian und Maria Hassabi

Nairy Baghramian and Maria Hassabi, with Janette Laverrière and Carlo Mollino "Entre Deux Actes (Ménage à Quatre)", 2019
Foto: 1014/Sarah Blesener

Nairy Baghramian and Maria Hassabi, with Janette Laverrière and Carlo Mollino "Entre Deux Actes (Ménage à Quatre)", 2019

Für eine Performance, die Tanz, Skulptur und Installation verbindet, haben die Künstlerinnen Nairy Baghramian und Maria Hassabi den Malcolm-McLaren-Award des New Yorker Festivals Performa bekommen. Die Aufführung fand an einem zentralen Ort deutsch-amerikanischer Geschichte statt

Der Preis, der nach dem Sex-Pistols-Gründer Malcolm McLaren benannt ist, ist mit 5.000 US-Dollar dotiert und wird alle zwei Jahre zur Performance-Biennale Performa in New York verliehen. Er soll Produktionen und Künstler auszeichnen, die sich durch "innovative und zum Nachdenken anregende" Live-Performances hervortun. Diesmal wurden die beiden Künstlerinnen Nairy Baghramian und Maria Hassabi für ihre Aufführung "Entre deux actes (Ménage à Quatre)" ausgezeichnet. Die Jury würdigte die Co-Produktion der Bildhauerin Baghramian und der Choreografin Hassabi als starkes Werk, das in verschiedenen Medien das tiefe Gefühl von Intimität zwischen Individuen einfange. 

Die Performance besteht aus einer Choreografie von Maria Hassabi, bei der sich die Performer wie in Zeitlupe bewegen, sowie aus Skulpturen von Nairy Baghramian. Zusätzlich wurden noch eine Installation der Designerin Janette Laverrière und Polaroidfotos von Carlo Mollino gezeigt. "Entre deux actes" ist für die Künstlerinnen also als Viererperformance (Ménage à quatre) konzipiert. 

Die Aufführungen fanden an einem geschichtsträchtigen Ort statt - dem eleganten Townhouse 1014 Fifth Avenue in der Upper East Side - genau gegenüber vom Metropolitan Museum. Das Gebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, beherbergte über 50 Jahre lang das Goethe-Institut und war ein Anlaufpunkt für die New Yorker Kulturszene und deutsche Gäste. Seit fast zehn Jahren steht das Haus nun jedoch leer. Mit dem Projektraum 1014 soll dort in Zukunft wieder ein Kultur- und Wissenszentrum in Toplage entstehen. Vorher muss das Gebäude, das der Bundesrepublik Deutschland gehört, jedoch renoviert werden. Die Kooperation mit der Performa sollte für das Publikum auch eine Chance sein, das Haus mit prächtigem Ballsaal noch einmal im Originalzustand zu sehen. Die Performance von Baghramian und Hassabi wurde für die Räume entwickelt.