Skulpturen von Carmen Herrera

Premiere für 104-jährige Künstlerin in New York

Im New Yorker City Hall Park ist eine große Skulpturen-Ausstellung der 104-jährigen Carmen Herrera zu sehen

Fünf rund zwei Meter hohe und bis zu 3,5 Meter breite Aluminiumskulpturen, jeweils in einer leuchtenden Farbe stehen noch bis zum 8. November mitten in Manhattan, im City Hall Park vor dem Rathaus der Metropole. Die Ausstellung "Carmen Herrera: Estructuras Monumentales" wurde vom Public Art Fund organisiert, der sich um Kunst im öffentlichen Raum kümmert.

Carmen Herrera, die 1915 in Havanna auf Kuba geboren wurde, mehrere Jahre in Paris verbrachte und seit über 50 Jahren in New York lebt, ist für ihre bunten geometrischen Gemälde bekannt, die sie seit mehr als 70 Jahren anfertigt. Im Jahr 1951 stellte sie zwar im Pariser "Salon des réalités nouvelles" aus, doch in die kanonisierende Ausstellung "The New American Painting", die 1958 im New Yorker MoMA stattfand, schaffte sie es nicht. Ihr erstes Kunstwerk verkaufte die mit Yves Klein und Barnett Newman befreundete Herrera erst im Jahr 2004. Danach folgten Retrospektiven im Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern (2010) und im New Yorker Whitney Museum (2016).

Die Geschichte von Herrera könnte als exemplarisch für viele Künstlerinnen gelten, für die bisher im Kanon der abstrakten Malerei neben Berühmtheiten wie Jackson Pollock und Mark Rothko kein Platz war. Zu den für lange Zeit wenig beachteten Künstlerinnen zählen unter anderen ihre Zeitgenossinnen Joan Mitchell und Grace Hartigan.