"Verwässertes" Neonpink

Prozess um Koons-Skulptur in Düsseldorf

Die Koons-Skulptur "Balloon Venus" 2019 in einer Verhandlung im Landgericht Düsseldorf
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Die Koons-Skulptur "Balloon Venus" 2019 in einer Verhandlung im Landgericht Düsseldorf

Eine Skulptur von Jeff Koons soll auf dem Weg aus dem Taunus nach Düsseldorf massiv an Wert verloren haben. Am Montag könnte der Rechtsstreit um die Beschädigung der Kunstwerks beendet werden

Um eine Skulptur des US-Künstlers Jeff Koons ist in Düsseldorf ein Streit entbrannt. Koons' "Balloon Venus" soll bei einem Transport vom Taunus in die Landeshauptstadt beschädigt worden sein. Der Besitzer des Werks hat eine Galerie auf 50 000 Euro Schadenersatz verklagt. An diesem Montag könnte am Landgericht in Düsseldorf eine Entscheidung fallen. 

Der Besitzer der neonpinken "Balloon Venus" soll das Kunstwerk im Mai 2017 in einer extra angefertigten Box aus dem Taunus an eine Düsseldorfer Galerie geschickt haben. Als die pinke Plastik in der Landeshauptstadt ankam, soll sie jedoch laut einem Mitarbeiter der Galerie "leicht verkratzt und verwässert" gewesen sein. Die Farbe sei am unteren Teil der Skulptur abgerieben gewesen. 

Laut dem Besitzer habe dies den Wert der Skulptur von 100 000 Euro auf 25 000 Euro fallen lassen. Er verlangt nun 50 000 Euro Schadenersatz von der Düsseldorfer Galerie, die für den Transport verantwortlich sein soll.

Die Galerie hält jedoch dagegen: Die Skulptur habe 2016 lediglich 40 000 Euro gekostet und sei inzwischen 30 000 bis 45 000 Euro wert. 

Zwei Gutachter haben in dem Fall bereits ihre Einschätzungen kundgetan. Nun ist das Landgericht am Zug, zu entscheiden, ob und in welcher Höhe die Galerie für die Beschädigung aufkommen muss.