Regenbogenfahnen gehisst

Pussy-Riot-Frauen zu Geldstrafen verurteilt 

Weil sie Regenbogenfahnen an wichtigen russischen Behörden gehisst haben, sind zwei Mitglieder der Punkband Pussy Riot zu Geldstrafen verurteilt worden

Gerichte in Moskau hätten Maria Aljochina zur Zahlung von 15 000 Rubel (rund 166 Euro) und Veronika Nikulschina zu einer Strafe in Höhe von 10 000 Rubel verpflichtet, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf Anwälte. Die beiden Frauen wurden demnach wegen Störung der öffentlichen Ordnung schuldig gesprochen.

Zum 68. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin am 7. Oktober hatten mehrere Pussy-Riot-Aktivistinnen und -Aktivisten die Fahnen unter anderem an der Präsidialverwaltung und am Kulturministerium in Moskau angebracht. Sie wollten damit auf die Diskriminierung von Schwulen, Lesben und anderen Gruppen aufmerksam machen.

Russlands Führung steht seit langem international in der Kritik, mit ihrer Politik Hass und Gewalt gegen sexuelle Minderheiten zu schüren. Homosexualität ist in Russland zwar nicht strafbar, sie wird aber in dem Land mit seiner einflussreichen russisch-orthodoxen Kirche weitgehend tabuisiert. 

Pussy Riot sorgt immer wieder mit radikalen Aktionen für Aufsehen. Nach ihrer weltweit wohl bekanntesten Protestaktion in der Moskauer Erlöser-Kathedrale wurden drei Mitglieder der Band, darunter Aljochina, 2012 zu Haftstrafen verurteilt.