Kritik von AfD

Sammlungen in Dresden ändern diskriminierende Titel von Kunstwerken

Einblick in die in Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
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Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben bislang bei 143 Kunstwerken ihres Bestandes die Titel geändert, weil die historische Namensgebung diskriminierend oder rassistisch war

Das gilt beispielsweise für den um 1724 geschaffenen "Mohr mit Smaragdstufe" in der Schatzkammer Grünes Gewölbe, teilte das Kulturministerium in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Thomas Kirste mit. Auch Bezeichnungen wie Zigeuner oder Eskimo wurden geändert. Kirste kritisierte die Umbenennungen und sprach von "linker Bilderstürmerei".

Laut Ministerium werden seit Anfang 2020 in den SKD Werke der verschiedenen Sammlungen auf rassistische oder anderweitig diskriminierende Begriffe oder Inhalte überprüft. Der Bestand aller bislang in der Daphne-Datenbank erfassten Objekte betrage knapp 1,5 Millionen. Bei 143 Objekten sei der Wortlaut entfernt worden, indem Titel neu vergeben beziehungsweise einzelne Begriffe bei elf Objekten mit Asterisken (****) markiert wurden. Bei der Online-Präsentation der Werke würden die historischen Titel wieder sichtbar, wenn die hinter den Asterisken hinterlegte Schaltfläche angeklickt und die entsprechende Auswahloption ausgewählt wird, hieß es.