Tonaufnahme

Schüler der Malerin: "Das ist nicht Frida Kahlos Stimme"

 Die mexikanische Malerin Frida Kahlo
Foto: epa/efe/dpa

Die mexikanische Malerin Frida Kahlo

Nach dem Auftauchen einer Tonbandaufnahme mit der Stimme Frida Kahlo (1907 - 1954) bezweifeln die Familie und ein Freund der Malerin die Authentizität der Aufzeichnung

In einem Tweet an Monopol erklären die Nachlassverwalter, dass es nach ihrem Wissen keine Aufnahme mit der Stimme der Künstlerin gebe. Hinter dem Twitter-Account steht Kahlos Nichte und Erbin Isolda Pinedo Kahlo. Der Maler Arturo Estrada Hernández, ein Freund und Schüler Frida Kahlos, sagt, dass es die Stimme in der neu aufgetauchten Tonbandaufnahme nicht Kahlos Stimme sei.

Die Aufnahme wurde Mitte Juni von mexikanischen Forschern der Phonotek vorgelegt. Es handelt es sich um einen Radiobeitrag, in dem angeblich Kahlo ihren Ehemann, den Muralisten Diego Rivera, als "großes Kind, immens, mit freundlichem Gesicht und traurigen Blick" beschreibt. Die Aufnahme wurde in einem Archiv von 146 000 Beiträgen entdeckt, das der Radiosender Televisa der Phonothek zur Digitalisierung und Auswertung überlassen hatte.

Kahlo ist die wohl bekannteste Malerin Lateinamerikas und gilt in Mexiko als nationales Symbol. Als Tochter des deutschen Fotografen Carl Wilhelm "Guillermo" Kahlo wurde sie 1907 in Coyoacán im heutigen Mexiko-Stadt geboren. Als Sechsjährige erkrankte sie an Kinderlähmung, mit 18 Jahren erlitt sie einen schweren Verkehrsunfall, der sie fast das Leben kostete. Sie wurde über 30 Mal operiert und musste jahrelang ein Stahlkorsett tragen.