Julia Belova - Himmelblau
In ihrer Ausstellung „Himmelblau“ greift Julia Belova auf die von ihr bevorzugte Überlagerung und Verflechtung von Bedeutungen zurück. Indem sie erneut das Thema des Todes aufgreift und die Überschneidung von Freuds "Eros" und "Thanatos" - die gleichzeitige Sehnsucht nach dem Tod und dem sexuellem Vergnügen - untersucht, setzt sie ihre Arbeit fort, den Barock zu "queeren".
Die Künstlerin verschmilzt barocke Ästhetik und Elemente der BDSM-Kultur und sucht dabei nach dem gemeinsamen impliziten oder expliziten Wunsch nach Lust und Schmerz, der auch in der christlichen Religion immer wieder visualisiert wird.
Himmelblau ist ein Wortspiel: Die Farbe ist gleichzeitig existenziell blau und himmlisch, kann aber auch tödlich kalt sein. Belova spielt damit auf die Praxis von „safe words“ in der BDSM-Community an, die oft Farben enthalten. Blau ist eines davon und wird im Russischen auch als Bezeichnung für homosexuelle Männer verwendet.
Wienstation, Lerchenfelder Gürtel Bogen 28, 1080 Wien - Google Maps
Julia Belova, lebt und arbeitet in Wien und St Petersburg, seit 2016 studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste Wien
Mehr zu Julia Belova >>>