Die beiden Künstlerinnen lassen sich nicht auf ein bestimmtes Medium festlegen, sie arbeiten mit Zeichnungen und Objekten, häufig auch hybriden Installationen. Der Titel der Ausstellung ist ein Neologismus, zusammengesetzt aus »Knick« und »Moment«. Beide Elemente haben für sich genommen schon verschiedene Bedeutungen: Ein Knick in einer glatten Oberfläche kann eine Art Verletzung sein, eine leichtere Form des Brechens, etwa beim Eselsohr in Büchern, bei nach Stürmen umgeknickten Ästen oder Bäumen. Ein Knick kann aber auch konstruktive Veränderung sein, aus einem zweidimensionalen Material ein dreidimensionales Objekt machen, wobei der Knick selbst sich in ein flexibles Gelenk verwandelt. »Moment« kann einen kurzen Zeitabschnitt beschreiben oder einen Bewegungseffekt, wie bei »Drehmoment«. Die Semantik der Kombination beider Substantive ist offen, möglicherweise beschreibt nicht die Bedeutung des Wortes die Ausstellung, die Ausstellung definiert die Bedeutung des Wortes?