Linda Matalon tränkt ihre Papierbögen in Wachs, bearbeitet sie mit Graphit, kratzt in die Schichten hinein, radiert aus. Es wird gewischt und gerieben. Der Auf- und Abbau von Oberflächen bestimmt dabei den Entstehungsprozess ihrer abstrakten, zurückhaltenden Arbeiten, ist integraler Bestandteil ihrer skulpturalen Herangehensweise.
So entstehen auch ihre Skulpturen durch einen dynamischen bildhauerischen Prozess, der Körper, Raum und Aktion mit einbezieht. Bekannt wurde Matalon mit Wachs- und Metallskulpturen, die im Zuge der frühen AIDS-Krise entstanden. Ihr gesellschaftspolitisches Engagement in der AIDS- und Lesbenbewegung spielt für die Künstlerin weiterhin eine große Rolle. Mit „Drawings and Sculpture“ widmet der Heidelberger Kunstverein sein Studio der US-amerikanischen Künstlerin Linda Matalon für eine Einzelausstellung.
Matalon lebt und arbeitet in Brooklyn und ist mit ihren Arbeiten in bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten, wie etwa im Centre Pompidou in Paris, der Sammlung Deutsche Bank in Frankfurt oder dem Brooklyn Museum in New York. Ausstellungen hatte sie u.a. im Centre Pompidou, Paris, FR (2020), Emmanuel Barbault, New York, US (2019), Turner Contemporary, UK (2015), Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, ARG (2014), Deutsche Kunsthalle Berlin, DE (2013).