Look at the birds
LOOK AT THE BIRDS
Zwei Kunstgattungen im Dialog.
Fotografie und Malerei. Licht und Leinwand ergänzen sich zu einer Einheit.
Der Retrospektive besondere Beachtung zu schenken, ihr mit Neugierde und Aufgeschlossenheit zu begegnen und dadurch etwas Neues zu kreieren, ist das Anliegen der Künstlerinnen Edith Held und Katharina Schnitzler im gemeinsamen Kunstprojekt: LOOK AT THE BIRDS.
Edith Held, Fotografin und Katharina Schnitzler, Malerin, widmen sich der Biografie ihrer eigenen Kunstform im kreativen Austausch. Werke aus früheren Zeiten - einen Entstehungszyklus von ca. 20-25 Jahren umfassend - erhalten eine neue Betrachtung, unter Berücksichtigung des zeitlichen Kontexts ihrer Entstehung. Im Bewusstsein, dass sich Vergangenes auch auf die Gegenwart auswirkt, befassen sich die Künstlerinnen dabei mit Fragestellungen wie z.B.: Welche Technik bei meiner Arbeit hat mich damals interessiert? Was davon ist noch heute Bestandteil in meinem Schaffen? Welche Themen und Ausdrucksformen waren mir damals wichtig? Was aus dieser Zeit hat meine Kunst im Heute geprägt?
Im dynamischen Prozess dieser Auseinandersetzung entsteht schließlich das Thema der Ausstellung: Gemeinsam Werke vergangener Schaffenszyklen hervorbringen ins Hier und Jetzt, und durch kunstvolle Synthesen etwas Neues entstehen lassen.
Zwei unterschiedliche Kunstgattungen treffen sich im Dialog, eine wechselvolle Beziehung zwischen Fotografie und Malerei - Licht und Leinwand ergänzen sich zu einer Einheit.
Das Gattungssprengende präsentiert sich dabei selbstbewusst durch die intuitive Bildauswahl beider Künstlerinnen. Sie kombinieren assoziativ malerische und fotografische Herangehensweisen, Motive und Techniken, und erschaffen so eindrucksvolle Bildwelten, die irgendwo zwischen Realität und Fiktion beheimatet sind.
LOOK AT THE BIRDS regt auf unkonventionelle Weise dazu an, sich aus starren Konventionen, die Sehgewohnheiten betreffend, zu befreien. Der Vogel gilt von alters her als Symbol der körperlosen Seele, der freien Gedanken oder der Transzendenz.
Dieses Kunstprojekt dient unter diesem Aspekt auf jeden Fall als Inspiration für Leichtigkeit und Unbeschwertheit.
Text: Katharina Mokross, Hamburg
Vom 20. Mai bis 10. Juli zeigen wir die beiden Künstlerinnen in unserer Ausstellungsserie Innovative Bildwelten, gefördert von NEUSTART KULTUR, Stiftung Kunstfond.