Wie eng Utopie und Dystopie miteinander verbunden sind, zeigt die Ausstellung THE PUBLIC MATTERS. Anlässlich der Publikation PUBLIC MATTERS, die aus einem dreijährigen Forschungsprojekt zum Skulptur Projekte Archiv hervorgeht, entwickelte das Künstlerinnenkollektiv Projekt 2077 eine ambivalente Zukunftsvision der Skulptur Projekte im Jahr 2077. In einer 8-Kanal-Videoinstallation, umgeben von einer umfänglichen Farbintervention, offeriert das Kollektiv einen künstlerisch-assoziativen Zugriff auf das Archivmaterial. Das Resultat ist eine dichte Zitatcollage aus alten Korrespondenzen, aktuellen Stimmen und künstlerischen Vorbildern. Nicht selten reagiert das Kollektiv parodierend auf die gegenwärtige Kunstpolitik. Zugleich zeichnet Projekt 2077 die unbehagliche Idee von einer Zukunft, in der in Folge des Einflusses von Big Data die Menschen kollektiv vereinsamt sind und in den Kunstprojekten Heilung suchen. Ein Szenario, das Fragen aufwirft, indem es Antworten entwirft.