Susa Templin geht der Frage nach, wie Räume und Erinnerungen sich durchdringen. Ihre fotografischen Untersuchungen münden in raumgreifenden Installationen. Sie sind eigenständige Skulpturen und liefern gleichzeitig die Motive für weitere Fotografien.
Die Künstlerin setzt sich mit Erinnerungsbildern auseinander, die räumlich abstrahiert in neuen Zusammensetzungen wieder aufscheinen. Bild für Bild und Schicht für Schicht, oft unter Zuhilfenahme von Mehrfachbelichtungen, wird der fotografisch erfasste Raum dekonstruiert, perspektivisch verzerrt und subjektiv neu zusammengestellt. Statik und Perspektive werden außer Kraft gesetzt. Innenansichten werden zu Fassaden, Außenansichten zu rätselhaften Interieurs. Für Susa Templin sind Räume verschachtelte Speichermedien. Sie spürt diesem universalen, zeitlosen Raumgedächtnis fotografisch und architektonisch nach. Die Ausstellung „Premises“ zeigt Templins fotografisch-imaginierte Räume von traumhafter Leichtigkeit und Fragilität.