C/O Berlin stellt mit der Retrospektive Susan Meiselas . Mediations das über 50 Jahre entstandene Werk der Magnum-Fotografin erstmals in Deutschland vor – von frühen Porträts ihrer direkten Umgebung über intime Aufnahmen von Stripperinnen bis hin zu ikonisch gewordenen Bildern aus Krisen- und Konfliktgebieten. Mit ihren oftmals als Langzeitstudien angelegten Arbeiten umfasst die US-Amerikanerin ein breites Spektrum an Themen und Ländern und erzeugt Aufmerksamkeit für Minderheiten und kriegerische Auseinandersetzungen, die von der Weltöffentlichkeit häufig übersehen werden. Heute gilt Meiselas als Wegbereiterin, nicht nur für politisch engagierte Fotograf*innen, welche die Hintergründe ihrer Bilder mit Sorgfalt dokumentieren, reflektieren und kontextualisieren, sondern auch für diejenigen,die einen kollaborativen Ansatz mit ihren Protagonist*innen verfolgen. Teilweise über Jahre hinweg führt
Meiselas visuelle Feldstudien, in denen die Fotografien selten für sich alleine stehen, sondern durch Interviews, Tonaufnahmen, Videos, Archivmaterial oder Notizen ergänzt werden. Die Ausstellung umfasst rund 250 Fotografien und Video-Installationen aus den 1970er-Jahren bis heute und wird von der Publikation Carnival Strippers Revisited im Steidl Verlag begleitet. Kuratiert von Felix Hoffmann, C/O Berlin Foundation.