Wie entsteht das „Wir“ in einer Gesellschaft? Gelingt dies nur über die Abgrenzung zu „den Anderen“? Ist es möglich, in unserer Gesellschaft zu einem inklusiven „Wir“ zu gelangen, das auf Vielfalt fußt? Die Ausstellung Wer wir sind stellt kritische Fragen an Deutschland als Einwanderungsland. Ein Begriff, gegen den sich die Politik lange gewehrt hat und der heute selbstverständlich erscheinen sollte. Migration ist kein Sonderfall – sie ist der Normalzustand, zu jeder Zeit und überall auf der Welt.
Wer wir sind schaut auf die Strukturen unserer Gesellschaft: Wer darf mitreden und -bestimmen? Wem wird der Zugang zu Räumen und Ressourcen verwehrt oder ermöglicht? Wer spricht in Politik und Medien – und wer wird besprochen? Wer wir sind wirft einen Blick auf die Errungenschaften wie auch die Hürden im Ringen um ein gleichberechtigtes Miteinander. Die Ausstellung zeigt das Potenzial von Kunst als widerständige Kraft und wichtiger Motor unserer Gesellschaft.
Die Künstler*innen stellen mitunter unbequeme Fragen und öffnen neue Perspektiven auf (vermeintlich) bekannte Themen rund um unsere Migrationsgesellschaft.
An der Seite der Kunst stehen zeitgeschichtliche Objekte, Fotografien und Dokumente. Sie stammen aus dem DOMiD, der deutschlandweit umfangreichsten Sammlung zur Geschichte der Migrationsgesellschaft ab 1945.
Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle und des DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland).