Dresden

SKD-Chefin sieht viele offene Fragen um Umgang mit Kolonial-Kunst

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Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Im Umgang mit Kolonial-Kunst sind aus Sicht der Chefin der Staatlichen Kunstsammlung Dresden (SKD), Marion Ackermann, noch viele rechtliche und politische Fragen ungeklärt

Es müsse eine einheitliche Linie der Bundesländer her, sagte die SKD-Generaldirektorin MDR Kultur. Die Kultusministerkonferenz wolle sich im März mit Kulturgütern aus kolonialem Kontext beschäftigen.

Ackermann sagte, dass Museen häufig vor dem Problem unterschiedlicher Ansprechpartner und Zuständigkeiten stünden. "In Bezug auf Benin müssten wir vermutlich mit dem Sächsischen Landtag kommunizieren, bezüglich Australien hatten wir Kontakt mit der australischen Botschaft, in Bezug auf einen anderen Fall war das Auswärtige Amt zuständig - und darin wieder Abteilungen, die sich auf bestimmte Länderkontexte beziehen. Da sieht man, wie komplex das bisher ist."

Die Kunstsammlungen planen in diesem Jahr die Rückgabe menschlicher Gebeine nach Australien und Namibia. 2017 hatte Sachsen erstmals eine Rückgabeforderung aus Hawaii erfüllt. Die Gebeine waren meist während der Kolonialzeit in die anthropologischen Sammlungen der Museen gelangt.