Bangkok

So frisch hier

Wenn das Problem der verschmutzten Luft in Städten immer drängender wird, mischen sich Kunst und Design ein. In Bangkok steht nun ein "Safezone Shelter" mit Wohlfühlklima zum Durchatmen 

Viele Menschen in Thailands Hauptstadt klagen über den Smog und die schlechte Luft. Da kommt eine Oase wie auf einem Designfestival in Bangkok gerade recht. Dort können die Besucher den Prototypen eines Raums zum Durchatmen testen. Der weiße Pavillon "Safezone Shelter" vor einem alten Postgebäude wird technisch durchlüftet, außerdem sorgen Pflanzen für ein Wohlfühlklima - darunter Nestfarn oder ein "Parfümbaum" (Fagraea berteroana).

Das Festival zeigt noch bis zum Wochenende über die Stadt verteilt Design und Kreatives für die Zukunft - mit Filmen, Ausstellungen, Livemusik, Workshops und Drinks auf einer Dachterrasse vor der Skyline von Bangkok. Zu sehen gibt es beispielsweise ein kleines Apartmenthaus für Tauben, Möbel aus Wasserhyazinthen oder auch eine Schau mit Landschaftsfotografien in einem alten Zollhaus. Bangkok gehört wie Berlin und viele andere Städte zum Netzwerk der Unesco "Creative Cities".

Das Thema Luftverschmutzung funktioniert in der Kunst auch andersherum. So baut der britische Künstler Michael Pinsky sogenannte "Pollution Pods", in denen die schlechte Luft in verschiedenen Städten simuliert wird. Zuletzt standen diese beim Klimagipfel in Madrid - als Mahnung, dass langfristig mehr getan werden muss, als zu einem Festival einen Pavillon zum Durchatmen aufzustellen.