Auktion in Paris

Sotheby's versteigert seltenes Frühwerk von Gauguin

Paul Gauguin hat das Bild 1881 gemalt. Seitdem war es kaum in der Öffentlichkeit zu sehen. Nun kommt das Frühwerk "Le Jardin de Pissarro, Quai du Pothuis à Pontoise" in Paris unter den Hammer

Für das Auktionhaus Sotheby’s, das das Bild in Paris am 29. März versteigert, ist die Auktion ein Ereignis. Das sei ein Werk, das wieder auf dem Markt auftauche und seit 1920 nur zwei Mal öffentlich zu sehen war.

Auf dem Bild ist das Landhaus von Camille Pissarro abgebildet und ein Sonnenschirm, unter dem ein Mann sitzt. Dabei soll es sich um Pissarro selber handeln. Gauguin (1848-1903) sah in dem Impressionisten seinen Meister, den er oft in dessen Haus in Pontoise unweit von Paris besuchte. Das Bild sei eine Hommage an Pissarro, wie das Auktionshaus erklärte.

Das Bild besitzt noch eine weitere Besonderheit. Auf seiner Rückseite befinden sich zwei skizzierte Porträts von Gauguin. Laut Sotheby’s könnten es die ersten Selbstbildnisse des Malers sein.

Gauguin hat das Werk zu einem Zeitpunkt erschaffen, zu dem er noch als Börsenmakler sein Geld verdiente. Das mittelgroße Gemälde ist seit 1920 im Besitz ein und derselben Familien und wurde seitdem nur in Pont-Aven in der Bretagne ausgestellt und 1964 im Cleveland  Museum of Art. Der Wert des Bildes wird zwischen 600 000 und 900 000 Euro geschätzt.