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Staatliche Kunstsammlungen Dresden stellen Jahresprogramm 2022 vor

Gerhard Richter
Foto: David Pinzer, © Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Gerhard Richter

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben vier große Ausstellungen für das kommende Jahr angekündigt. Ein Highlight soll eine große Schau zu Gerhard Richters 90. Geburtstag werden

Thematisch werde 2022 unter das Motto "Der Schlüssel zum Leben" gestellt, teilten die SKD mit. Das Jahresprogramm sei jedoch noch nicht komplett, sondern befinde sich noch in Planung und hänge auch von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. "Wir wollten mit unseren Ausstellungshighlights bewusst in die uns sicher erscheinenden Frühjahrs- und Sommermonate gehen", sagte SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie.

So startet "Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten", deren Titel das Jahresmotto entnommen wurde, am 3. Juni. Der Mathematisch-Physikalische Salon zeigt zusammen mit dem Museum für Staatliche Volkskunst mit Puppentheatersammlung bis zum 25. September erstmals den Dresdner Bestand an Figurenautomaten und mechanischen Theatern.

Vom 21. Mai bis zum 28. August werden in der Gemäldegalerie Alte Meister unter dem Titel "Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof" zahlreiche Darstellungen des venezianischen Malers von Städten wie Dresden, Pirna und Warschau gezeigt. Im Albertinum werden vom 14. Mai bis zum 15. Januar 2023 mehr als 100 Werke des sächsischen Malers Oskar Zwintscher aus der Zeit der Epochenschwelle zum 20. Jahrhundert gezeigt. Der Titel: "Weltflucht und Moderne".

Richter-Werkschau mit "persönlichem und familiärem Charakter"

Anlässlich des bevorstehenden 90. Geburtstages des aus Dresden stammenden Künstlers Gerhard Richter ist zudem vom 5. Februar bis zum 1. Mai eine Werkschau mit persönlichem und familiärem Charakter geplant. Ob Richter selber der Eröffnung beiwohnen wird, lasse sich auch aufgrund seines hohen Alters nur kurzfristig beantworten.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben in der Ausrichtung des Jahresprogramms ihre Spuren hinterlassen. "Wir haben letzten Sommer alles auf den Prüfstand gestellt", sagte Ackermann. Ein Ergebnis sei, dass es nun weniger, jedoch größere und nachhaltigere Ausstellungen gebe. Gleichermaßen sei auch Budget dafür eingestellt worden, aus dem musealen Kontext heraus spontaner auf politische und gesellschaftliche Erscheinungen reagieren zu können.

Insgesamt geben sich die SKD optimistisch. Das sei auch auf die in 2020 und 2021 gemachten Erfahrungen zurückzuführen. "Es gab natürlich vereinzelte Rückgaben von Tickets und Diskussionen an den Einlässen", sagte Dirk Burghardt, kaufmännischer Direktor der SKD. Jedoch würden die Einschränkungen weitestgehend akzeptiert. Einnahmeverluste werde es jedoch auch in diesem Jahr geben. Wie hoch die sein werden, sei abschließend jedoch erst mit Jahresende konkret zu sagen.