Jubiläumsfest

Steinmeier eröffnet Festival zu 100 Jahre Bauhaus

Foto: dpa
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Bauhaus Dessau

Das Bauhaus bestand zwar nur 14 Jahre, aber die Kunstschule hat mit avantgardistischen Konzepten der Moderne einen Stempel aufgedrückt. 100 Jahre nach der Gründung wird groß gefeiert

Mit einem neun Tage währenden Festival werden an diesem Mittwoch (19 Uhr) in der Berliner Akademie der Künste die Feiern zu 100 Jahre Bauhaus eröffnet. Der Auftakt für die bundesweiten Feierlichkeiten zum Gründungsjubiläum der Architektur- und Kunstschule steht mit Uraufführungen, Konzerten, Installationen und Theaterspektakeln unter dem Motto "Die Welt neu denken" (hier das ganze Programm). Eröffnet wird das Festival von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Das vom Architekten Walter Gropius 1919 in Weimar gegründete Bauhaus wollte nach dem Ersten Weltkrieg mit einer neuen Gestaltung alltäglicher Dinge moderne Menschen prägen. Unter politischem Druck zog die Hochschule 1925 nach Dessau um, schließlich 1932 nach Berlin. Dort wurde das Bauhaus ein Jahr später von den Nazis geschlossen.

Zum Jubiläum erinnern mehr als 500 Veranstaltungen an die Gründung der weltweit einflussreichen Bewegung. Dafür haben sich der Bund und elf Bundesländer sowie die drei Bauhaus-Institutionen in Weimar, Dessau und Berlin zusammengeschlossen.

Zum Auftakt des Festivals begibt sich der deutsche Komponist Michael Wollny mit seiner Konzertkreation "Bau.Haus.Klang. Eine Harmonielehre" auf die musikalischen Spuren der avantgardistischen Schule. Auf die Frage "Wie klingt das Bauhaus?" sucht der Jazzpianist dabei gemeinsam mit vier anderen Musikern eine zeitgenössische Antwort zwischen Improvisation und Komposition.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters nannte das Bauhaus vor Festivalbeginn eine "politisch wirkmächtige Schule der Moderne, die Künstlergenerationen bis heute inspiriert". "Das Bauhaus war ein Ort für Experimente, für neue Ideen, Formen und Materialien", sagte die CDU-Politikerin in einer Mitteilung.