Galerienrundgang Sunday Open

Denk' ich an Mies ...

Rosa Barba "Invisible Act", 2010, zu sehen bei Esther Schipper
Foto: Courtesy Esther Schipper

Rosa Barba "Invisible Act", 2010, zu sehen bei Esther Schipper

Zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie befassen sich auch viele Berliner Galerien mit Mies van der Rohes Architeturikone. Der Ausstellungsparcours ist bis Sonntagabend zu sehen

Ganz Berlin denkt offenbar gerade an den Architekten und Bauhaus-Meister Ludwig Mies van der Rohe. Am Sonntag, 22. August, öffnet seine generalüberholte Neue Nationalgalerie am Kulturforum nach sechs Jahren Renovierung wieder für Publikum - und der erste Tag ist laut der Staatlichen Museen bereits ausverkauft. Wer sich am Wochenende trotzdem auf die Spuren der Architekturlegende begeben möchte, kann das beim Galerienrundgang Sunday Open tun. Auf Initiative der Ausstellungsplattform Index öffnen viele Berliner Kunsthandel-Standorte auch am Sonntag ihre Türen. Von Freitag bis Sonntag gibt es außerdem in einigen der teilnehmenden Galerien Sonderpräsentationen zu sehen, die sich unter dem Titel "Mies In Mind" mit dem Werk des Moderne-Voreiters auseinandersetzen.

So zeigt beispielsweise die Galerie Carlier Gebauer Maria Taniguchis "Mies 421", das sich mit der ikonischen Natur der Neuen Nationalgalerie auseinandersetzt. Auch in einer Gruppenschau bei Sprüth Magers wird das wohl bekannteste Gebäude von Mies van der Rohe aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Auch andere Entwürfe des Architekten spielen in den Galerien eine Rolle, so wie die Villa Tugendhat in Brünn (Erwin Kneihsl bei Guido W. Baudach), verschiedene Wohnhäuser (Thomas Ruff bei Konrad Fischer) oder das Farnsworth House in Illinois (Iñigo Manglano-Ovalle bei Thomas Schulte).

"Mies In Mind" zeigt jedoch auch Positionen mit Bezug zu den ersten Ausstellungen der wiedereröffneten Neuen Nationalgalerie. So sind bei Esther Schipper Arbeiten der Künstlerin Rosa Barba zu sehen, die mit ihrer Schau "In A Perpetual Now" einen Raum im Untergeschoss des Museums bespielt. Außerdem setzen sich Alicja Kwade (König Galerie) und Alexander Iskin (Sexauer) mit den Mobile-Skulpturen von Alexander Calder auseinander, die bis Februar 2022 in der oberirdischen Glashalle der Neuen Nationalgalerie zu sehen sind.

Arbeiten des Künsters Jorge Pardo sind bei Neugerriemschneider ausgestellt. Auch er wird Besucherinnen und Besucherinnen der Nationalgalerie begegnen. Mit einem abgewandelten floralen Muster von Anni Albers und architektonischen Metalllampen hat Pardo die neue Caféteria gestaltet.