Streetwear-Marke

Supreme druckt Serranos kontroversen "Piss Christ" auf Kleidung

Das Streetwear-Label Supreme verkauft ab Donnerstag Kleidung und Schuhe, die mit Kunstwerken des New Yorkers Andres Serrano bedruckt sind, darunter die Fotoarbeit "Piss Christ", die wiederholt von religiösen Fanatikern und Neonazis angegriffen wurde.

Insgesamt wird es drei Motive geben, die auf Sweatshirts, Sweatshirts und T-Shirts gedruckt sind: "Piss Christ" (1987), "Madonna and Child II" (1989) und "Blood and Semen II" (1990). Alle drei Fotoarbeiten wurden in renommierten Museen ausgestellt. Am bekanntesten ist wohl "Piss Christ", eine Fotografie eines in Urin versenkten Kruzifixes.

Diese Arbeit wurde unter anderem 2011 in Avignon, wo sie im Privatmuseum des Kunsthändlers Yvon Lambert ausgestellt war, von fundamentalistischen Christen zerstört wurde. Damals sagte der 1950 geborene Künstler im Monopol-Interview, er sei "traurig darüber, dass das Werk absichtlich oder unabsichtlich falsch verstanden wurde. Ich bin ein christlicher Künstler, der mit religiöser Ikonografie arbeitet, so wie es andere Künstler über Jahrhunderte getan haben. Selbst Caravaggio, einer der größten religiösen Maler, der je gelebt hat, wurde in seiner Zeit missverstanden. Kunst befriedigt eben nicht immer jedermanns Bedürfnisse und Leidenschaften."

Neben den Kleidungsstücken wird es von Supreme auch in Kooperation mit dem Turnschuhhersteller Vans mit "Blood and Semen II" bedruckte Sneaker geben. Ein Bild aus der Reihe wurde von der Heavy-Metal-Band Metallica für ihr Album "Load" (1996) benutzt, "Piss and Blood" für das Folgealbum "ReLoad" (1997).

Auf die Frage, warum er Körperflüssigkeiten mit von als heilig angesehene Gegenstände zusammenbringt, antwortete Serrano im Monopol-Interview: "Ich bin erzogen worden im Glauben an den 'Leib und das Blut Christi'. Christus war der Sohn Gottes, aber er war Mensch aus Fleisch und Blut und Körperflüssigkeiten."

Supreme wurde 1994 in New York gegründet. Das Logo basiert auf die typografischen Arbeiten der Künstlerin Barbara Kruger.