Edinburgh

Terra incognita

Joy Maria Onotu (links), Tänzerin aus Spanien, und Sarah Miele, Schauspierin aus Schottland, hissen im Rahmen der Show "Valentina's Galaxy" in Raumanzügen eine Schottland-Fahne
Foto: dpa

Joy Maria Onotu (links), Tänzerin aus Spanien, und Sarah Miele, Schauspierin aus Schottland, hissen im Rahmen der Show "Valentina's Galaxy" in Raumanzügen eine Schottland-Fahne

Zum Edinburgh Festival rammen zwei Künstlerinnen in Raumanzügen die schottische Flagge in einen Felsen. Eine äußerst symbolische Performance in Brexit-Zeiten

Hat die Menschheit 50 Jahre nach der Mondlandung einen neuen Planeten erobert? Und dann auch noch die Schotten? 

Nicht ganz, aber irgendwie ist es doch ein ungewisses Stückchen Felsen, das die Performance-Künstlerinnen Joy Maria Onotu und Sarah Miele im Raumanzug nahe Edinburgh mit der schottischen Flagge markieren. Die Zukunft des nördlichsten Landesteils des Vereinigten Königreichs ist unsicher, droht doch der möglicherweise ungeregelte Brexit die britische Galaxie wie ein Meteoriteneinschlag zu treffen.

Außerdem könnten sich die Schotten inzwischen wie Aliens vorkommen, schließlich haben sie mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt. Ob sie übers Auswandern auf einen anderen Brexit-freien Planeten nachdenken?

Die Heimsuchung der Astronautinnen ist Teil des Edinburgh Festivals, das noch bis zum 26. August dauert. Die Performance "Valentina's Galaxy" ist - neben den nahe liegenden politischen Assoziationen - auch eine Revue über Frauen im Weltraum und die Kraft der Fantasie. Ob Wegwünschen vom Brexit hilft?