Monopol-Kolumnistin

Theresia Enzensberger spricht über "trügerische Pressebilder"

Monopol-Kolumnistin Theresia Enzensberger
© Rosanna Graf

Monopol-Kolumnistin Theresia Enzensberger

Theresia Enzensberger nimmt in ihrer Monopol-Kolumne jeden Monat für uns ein aktuelles Nachrichtenbild ikonografisch auseinander. Am Donnerstag spricht die Schriftstellerin in einer Online-Veranstaltung des Museums Marta Herford über "trügerische Pressebilder"

Die 1986 in München geborene Schriftstellerin und Journalistin Theresia Enzensberger fiel uns schon auf, als wir vor einigen Jahren für ein München-Sonderheft jemanden suchten, der aktuelle Beobachtungen sicher einbetten kann ins große Ganze. Da arbeitete sie gerade an der ersten Ausgabe ihres Magazins "BLOCK". Als 2017 ihr erster Roman "Blaupause" im Hanser Verlag erschien, zeigte sich genau diese Qualität wieder: Ihre Frauenfigur, die am Bauhaus Architektin werden wollte, war historisch überzeugend und verkörperte doch auch wichtige Fragestellungen der Gegenwart.

Theresia Enzensberger, die in New York am Bard College Film studiert hat, findet die entscheidenden Details des Heute vor dem großen Panorama der Kulturgeschichte. Seit 2018 untersucht sie unter dem Titel "Iconoclash" in jeder Monopol-Ausgabe ein Pressebild auf seine ikonografischen Qualitäten. Und öffnet uns abseits von Reflexen und Aufregern die Augen für die verführerischen Strategien der Bilder.

Am Donnerstag um 19 Uhr präsentiert das Museum Marta Herford eine Online-Veranstaltung anlässlich der Ausstellung "Trügerische Bilder – Ein Spiel mit Malerei und Fotografie" mit der Autorin. Enzensberger geht aktuellen, prägnanten Medienbildern auf den Grund und beleuchtet deren Symbolik und Wirkungskraft auf anschauliche Weise. Was sagen diese (fotografischen) Darstellungen aus, warum sind sie meist so wirkmächtig? Mit besonderem Blick aufs Detail interpretiert und veranschaulicht sie markante Bildelemente. Im Anschluss folgt eine kleine Gesprächsrunde mit Marta-Kuratorin Wiebke Hahn und der Gelegenheit auch fürs Publikum, Fragen zu stellen.