Tobias Rehberger - 1993–2008

 

Guter Einfall: Statt im Werkverzeichnis Materialien, Jahre, Größen aufzulisten, lieber kurz zu beschreiben, wie die Arbeit entstanden ist. Ein besonders guter Einfall, wenn es um einen so durchtriebenen Künstler wie
Tobias Rehberger geht. Die umfangreiche Monografie zum OEuvre des 42-Jährigen, die anlässlich großer Werkschauen in Amsterdam und Köln erscheint, liefert solche knappen Beschreibungen, und die sind aufschlussreicher als die abschweifenden Buchbeiträge Daniel Birnbaums und Lars Bang Larsens. In überraschend vielen Installationsaufnahmen werden Rehbergers Arbeiten der vergangenen 17 Jahre noch einmal begreifbar als trick reiche Nummernrevue: Man glaubt Design zu sehen, mal glamourös, mal verschroben – es ist aber Kunst im besten Sinn, die Fragen aufwirft nach Ideentransfer und Autorschaft. Erst als Langzeitprojekt, erst im Rückblick wird der Ernst dieser Aufgabe sichtbar. Diese Monografie hilft.