Indonesien

Touri-Park kopiert Kunst von Kusama und Burden

Für eine neue Touristenattraktion im indonesischen Bandug haben die Veranstalter beliebte Werke von Yayoi Kusama und Chris Burden nachgebaut

Der selfiefreundliche Themenpark "Rabbit Town" bietet seinen Besuchern neben einem Streichelzoo und anderen Freizeitaktivitäten auch Nachbildungen bekannter Werke aus der zeitgenössischen Kunstgeschichte. Die Installation "Patrico Sticker" beispielsweise - ein weißer Raum, der mit bunten Stickern beklebt werden soll - erinnert an Kusamas "Obliteration Room".

 

 

Besonders schön macht sich auf Instagram auch "Love Light", eine rasterförmige Ansammlung weißer Straßenlaternen. Die Installtion ist fast identisch mit Chris Burdens "Urban Light", das seit 2008 vor dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA) steht.

love light @rabbittown.id

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"Rabbit Town" hat auch eigene Versionen von den beliebten Bananen- und Palmenräumen des US-amerikanischen Museum of Ice Cream. Die Institution wurde 2016 gegründet und hat Ableger in Los Angeles, San Francisco und Miami.

Because why not. #losangeles #museumoficecream #moic #bananaroom #whynot

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Oooohh gitu ya?

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Laut der Tageszeitung "Pikiran Raykat" gehört "Rabbit Town" dem Bauunternehmer Henry Husada, Chef der Kagum-Hotel-Gruppe. Der Themenpark präsentiert sich selbst unter dem Motto "The Way to More Happiness". Eine Eintrittskarte kostet 25.000 indonesische Rupien (ca. 1,50 Euro).

Seit der Eröffnung von "Rabbit Town" am 11. Januar häuft sich die Kritik in den sozialen Medien. Auf Facebook ist die Touristenattraktion mit nur 1,5 Sternen bewertet. "Werke zu imitieren ohne den Urheber zu nennen, ist nicht cool", heißt es dort in einem Kommentar. Auch auf Twitter verurteilt eine Userin das Plagiat als "ziemlich peinlich".