Die Kunstwelt muss umsteigen, der Easy-Jet-Set kommt hauptsächlich mit Bahn, Auto und Schiff zur Kölner Kunstmesse Art Cologne. Die wegen der isländischen Vulkanwolke ungewisse Lage im Luftverkehr betrifft die meisten ausländischen Galerien. Die Galeristen von Kalafayan aus Athen etwa steigen auf Auto und Fähre um und sind schon unterwegs. Und die Kunst selbst? „Die großen Arbeiten waren zum Glück alle schon hier,“ sagt Stephanie Kickum, Sprecherin der Messe. „Gerade aus Übersee wird ja vieles schon vorab verschifft.“
Und die so genannte Flachware kommt in aller Regel mit dem Transporter oder dem LKW über Land. „Einige Galerien teilen sich auch den Transport, man tut sich zusammen, dann wird im Container noch beigeladen.“ Kann man sich also auf hauptsächlich kleinere Werke gefasst machen? Normalerweise wird Galerien Mutlosigkeit unterstellt, wenn sie einen Bauchladen aus vielen verschiedenen kleinformatigen Werken zeigen. Das wäre diesmal allerdings unfair, denn höhere Wesen befahlen. Die Wolke selbst ist dann zwar längst weitergezogen, aber ihr folgt die große, schöne Kunst der Improvisation. sh