Spot Paintings in allen Gagosian-Galerien

Völker der Welt, seid ihr bereit?

Hirst ist der erste Künstler, dem eine solche Parallelveranstaltung zuteil wird. Die weiß grundierten Leinwände der „Spot Paintings“ dienen typischerweise als Hintergrund für bunte, symmetrische Kreise, deren Farben sich niemals in einem Werk wiederholen. Sie sind zu einem Markenzeichen des wohl bekanntesten Vertreters der Young British Artists geworden - der Künstler verklagte Firmen, die mit ähnlichen Designs Werbung machen wollten. Mehrere hundert Bilder gibt es von dieser Serie, die meisten sind von Assistenten produziert.

Hirst gibt sich schwärmerisch: "Stell dir eine Welt aus Punkten vor!" Für "The Complete Spot Paintings: 1986 - 2011" haben etwa 150 Sammler mehr als 300 Bilder zur Verfügung gestellt. Wer sich die echten "Spots" nicht leisten kann: In den Galerien gibt es auch Anstecker, Manschettenknöpfe und Handtücher mit dem gleichen Design.

Gagosian hat drei Galerien in New York, zwei in London und jeweils eine in Beverly Hills, Paris, Rom, Athen, Genf und Hongkong. Wer alle elf Ausstellungen bis zum 18. Februar besucht, bekommt den von Hirst signierten Druck. Allerdings sind die Regeln streng: Wer mitmachen will, muss sich registrieren und sich in jeder Galerie ausweisen. Es nützt also nichts, die Stempelkarte einem Freund mitzugeben oder an einen Bekannten zum Beispiel nach Hongkong zu schicken.

Über den Wert des signierten Drucks wird schon spekuliert. Die Auflage ist unbekannt, weil niemand weiß, wie viele die "Spot Challenge" tatsächlich bestehen. "Ich finde es sehr schwierig, alle Galerien zu besuchen", sagte Hirst der "New York Times". "Ich bewundere alle, die es schaffen. Ich bewundere sie so sehr, dass ich finde, sie haben sich ein Stück Kunst verdient." Laut "Times" kosten ähnliche Drucke des Engländers manchmal 5000, manchmal 50.000 Dollar.

Gagosian Gallery, „The Complete Spot Paintings 1986–2011“, 12. Januar bis 18. Februar


(dpa/monopol)