Stellungnahme der Museen

Vandalismus auf der Museumsinsel: "Bisher umfangreichster Schaden an Kunstwerken"

Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums, zeigt Medienvertretern Spuren der Sachbeschädigungen an einem Sarkophag des Propheten Ahmose im Neuen Museum.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums, zeigt Medienvertretern Spuren der Sachbeschädigungen an einem Sarkophag des Propheten Ahmose im Neuen Museum.

Nach den Attacken auf Kunstobjekte gehen die Staatlichen Museen zu Berlin vom bisher umfangreichsten Schaden für die Häuser der Museumsinsel seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Bisher gebe es keine Hinweise auf Täter

Insgesamt sind nach Angaben von Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin Museen, 63 Objekte betroffen, darunter drei oder vier Leihgaben. Ein Gesamtschaden könne erst nach Ende der Restaurationsarbeiten benannt werden, sagte Haak am Mittwoch in Berlin während einer Pressekonferenz von Museen und Polizei. Betroffen sind Neues Museum, Pergamonmuseum und Alte Nationalgalerie.

Für das Landeskriminalamt sprach der zuständige Kriminaldirektor Carsten Pfohl von rund 3000 Besuchern am 3. Oktober, dem mutmaßlichen Tattag. Der überwiegende Teil der Besucher habe ein Ticket an der Tageskasse gekauft, wo wegen der Hygienekonzepte in den Museen keine persönlichen Daten erhoben werden müssen. Nach Auswertung der Videokameras gibt es keine Hinweise auf Täter. Das bisher befragte Personal hat keine Beobachtungen machen können. Unklar ist auch, ob es mehrere Beteiligte gibt.

Zu der Flüssigkeit sollte es aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben geben. Die Flüssigkeit war demnach farblos, nicht ätzend und ölig. Wie sie aufgebracht wurde, ist ebenfalls noch nicht klar. Auf den beschädigten Objekten waren kleine Flecken zu sehen. Einen Zusammenhang der Objekte konnten die Ermittler bisher nicht ausmachen.