Es sei das erste Mal, dass ein "Ship of Tolerance" in Deutschland gezeigt werde, sagte der Initiator und Chef der Rostocker Kunsthalle, Jörg-Uwe Neumann, am Freitag. Gebaut wird das neue Schiff auf dem IGA-Gelände.
Mit diesem Schiff wolle das russische Künstlerehepaar Ilya und Emilia Kabakov Menschen verschiedener Kontinente, Kulturen und Identitäten verbinden, indem sie diese aktiv in das Projekt einbeziehen. Seit Juli 2017 würden die Vorbereitungen für die Installation in Rostock laufen. "Im kollektiven Entstehungsprozess des Schiffes soll der Respekt gegenüber fremden Kulturen und Ideen sowie die Akzeptanz der Unterschiede vermittelt werden", betonte Neumann.
Auf dem IGA-Gelände der Stadt werde das rund 20 Meter lange und 5,5 Meter breite Holzschiff gebaut. Die Kosten schätzte Neumann auf rund 250 000 Euro. Die Einweihung ist für den Mecklenburg-Vorpommern-Tag am 19. Mai vorgesehen, das Schiff soll dann bis Oktober in Rostock liegen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. "Ich werbe für ein Land, indem alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion und Hautfarbe friedlich miteinander leben können", sagte sie. An der Installation sind Schulen, Kindergärten, Vereine, Unternehmen und kirchliche Einrichtungen beteiligt.
Auf der Biennale in Venedig 2005 wurde das "Ship of Tolerance" erstmals realisiert und ist seither an mehreren Orten weltweit zu sehen gewesen.