Wer bietet mehr für Menschenrechte?




Die japanische Künstlerin Miwa Ogasawara hat ein in Grautönen gemaltes Ölbild für die Benefizauktion im Berliner Kunsthaus Lempertz gestiftet – ein kahler Raum, eine Frau, die angstvoll aus dem Fenster blickt, ein programmatischer Bildtitel für die Gesamtauktion: „Hope“. Die Versteigerung von gut 40 Werken am 17. März findet zugunsten der Organisation Human Rights Watch statt, die weltweit Menschenrechtsverletzungen aufdeckt und dokumentiert. Nach einer erfolgreichen Auktion 2007 in der Berliner Akademie der Künste unterstützen auch diesmal namhafte Künstler wie Thomas Florschütz, Gregor Hildebrandt oder Gert & Uwe Tobias den 2005 mit dem Theodor Heuss Preis und 2008 mit dem Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen ausgezeichneten Verband.

Besonders spannend könnte die Versteigerung einer Collage (Bild: „Ohne Titel“) der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller werden. Es soll das einzige Original der Autorin bleiben, das jemals verkauft wird. Humanitäre Fragen stehen im Kern ihrer schriftstellerischen Arbeit; in ihrem Roman „Atemschaukel“ widmet sie sich dem Schicksal Rumäniendeutscher unter Stalin.

Lempertz Berlin, 17. März