Ausstellungsort

Wilhelm Hallen: Industriedenkmal wird Hotspot der Berlin Art Week

Nach dem Umbau eines denkmalgeschützten Industrieareals in Berlin bieten die Anfang September neueröffneten Wilhelm Hallen einen vielversprechenden Kunstort

Berlin zieht junge Künstlerinnen und Künstler an. Aber an Ausstellungsorten ist die Stadt arm – und damit gar nicht sexy. Rettung naht in Gestalt eines Industrieareals in Berlin-Pankow: Anfang September eröffneten die Wilhelm Hallen, die neben Ausstellungsmöglichkeiten auch Loft-Flächen und Büros für Kreative und Unternehmen bieten. Die aktuelle Ausstellung "Yes to All" und die Präsentation der neunten "Berlin Masters" sollten sich Besucher des Gallery Weekends nicht entgehen lassen.

Für "Yes to All" haben sich acht Galerien unter dem Namen k60 zusammengetan, die auf gemeinsamer Fläche Werke ihrer Künstlerinnen und Künstler präsentieren, darunter Guan Xiao, dessen große Multimedia-Installationen in den weitläufigen Industriehallen voll zur Geltung kommen. Die neue Ausgabe des Formats "Berlin Masters" stellt die zehn für den gleichnamigen Kunstpreis nominierten Kunstschaffenden vor: Rebekka Benzenberg, Jonas Brinker, Gil Delindro, Johanna Dumet, Hannah Sophie Dunkelberg, Isabella Fürnkäs, Jakub Kubica, Michal Martychowiec, Mary-Audrey Ramirez und Young-jun Tak.

Außerdem sind etablierte Namen des Kunstbetriebs in der großen Halle C dabei, dort sind überdimensionierte aufblasbare Skulpturen ("Inflatables") der Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury zu sehen. Und mit der Videoinstallation "Fire with Fire" inszeniert der Berliner Künstler Julius von Bismarck die ästhetische Apokalypse. Feuer und Flamme für die Wilhelm Hallen ist auch der Berliner Galerist Mehdi Chouakri, der neben seinen Räumen am Fasanenplatz und an der Mommsenstraße in den Industriehallen seine dritte Dependance eröffnen wird – voraussichtlich Anfang 2022.