Tipps und Termine

Wohin an den Feiertagen?

Slimen Elkamel, "Scarecrows", 2022
Courtesy der Künstler

Slimen Elkamel, "Scarecrows", 2022

 

Die Kunst der Woche in Berlin, Leuna, London, Mannhein, New York, Paris und Wien

 

Asiatische und afrikanische Kunst in Berlin 

Auch Kunst und ihre Präsentation in Ausstellungen haben bis in die Gegenwart häufig einen eurozentristischen Blick. Mitunter werden dabei Beziehungen zu einem anderen Land oder Kontinent thematisiert. Der Berliner Gropius Bau wirft mit der Ausstellung "Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora" einen Blick auf die Regionen Asien und Afrika sowie die Verbindungen über den Indischen Ozean. Die globale Bedeutung dieser Regionen ist in jüngster Zeit nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern auch kulturell gewachsen.

Die Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sind von diesem Donnerstag an bis zum 13. August zu sehen. Die Ausstellung ist entstanden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Kunstraum Savvy Contemporary, wo weitere Arbeiten vom 21. April bis zum 4. Juni präsentiert werden. Savvy-Gründer Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, inzwischen Direktor im Haus der Kulturen der Welt, hat die Ausstellung zusammen mit Natasha Ginwala kuratiert. Ndikung verwies am Mittwoch auch auf die historischen kolonialen Verbindungen Deutschlands zu den Regionen. 

Immer wiederkehrendes Thema ist das Meer, das Ozeanien, Asien und Afrika miteinander verbindet. So fließen antike Routen von Forschungs- und Handelsreisen in manche Arbeiten genauso ein, wie frühere oder aktuelle Migrationsbewegungen. Oscar Murillo hat sich für seine Reihe "Surge" von Claude Monets berühmten Seerosenbildern inspirieren lassen. (dpa)

"Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora", Gropius Bau, Berlin, bis 13. August und Savvy Contemporary, Berlin, 21. April bis 4. Juni

Malala Andrialavidrazana, "Figures 1817, Eslam or the Countries which have professed the Faith of Mahomet", 2016
Courtesy die Künstlerin

Malala Andrialavidrazana, "Figures 1817, Eslam or the Countries which have professed the Faith of Mahomet", 2016

 

Liam Gillick in Berlin

Vor der längeren Schließung des Berliner Pergamon-Museums hat der britische Künstler Liam Gillick dort historische Stücke zu Installationen von Farbe und Sound verwandelt. Bis zum 15. Oktober verleiht die Ausstellung "Liam Gillick. Filtered Time" Jahrtausende alten Kunstwerken aus verschiedenen Epochen neue Perspektiven, ohne die Wirkkraft der eigentlichen Objekte infrage zu stellen. 

Nur wenige Tage später am 23. Oktober schließt das Haus, das mit Antikensammlung, Vorderasiatischem Museum und Museum für Islamische Kunst als eines der wenigen Museen in Deutschland jährlich mehr als eine Million Menschen anzieht, für etwa vier Jahre komplett. Der nun von Gillick bespielte Bereich unter anderem mit dem berühmten Ischtar-Tor und der Prozessionsstraße von Babylon wird frühestens 2037 wieder zugänglich sein. 

Gillick, der 2009 den Deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig gestaltet hatte, hat für das gemeinsame Projekt von Vorderasiatischem Museum und Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart mehrere Räume und Skulpturen ausgewählt. Über dem Ischtar-Tor lässt er Lichteffekte flackern, begleitet von dumpfen Tönen, die er als Erinnerung an die Arbeiten für die lasierten Steine interpretiert. 

Eine monumentale Statue des Wettergottes Hadad (um 775 vor unserer Zeitrechnung) taucht Gillick in ein warmes Orange, die bei der Skulptur nicht mehr vorhandenen Augen lässt er blau leuchten. So, wie die Besucherinnen und Besucher neue Einblicke gewinnen können, scheint nun auch die Figur wieder sehende Fähigkeit zu besitzen. 

Die Arbeiten Gillicks haben zeitliche Verläufe, so dass die Kunstschätze zwischendurch immer wieder in ihrem eigentlichen Zustand zu sehen sind und die Veränderungen sichtbar werden. Wie etwa auch bei Fassadenteilen des Inanna-Tempels (um 1413 vor unserer Zeitrechnung) oder eines assyrischen Palastraums (19. bis 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung), denen Gillick mit seinen Lichteffekten die Anmutung ihrer einstigen Farbigkeit zurückzugeben scheint. (dpa)

"Liam Gillick. Filtered Time", Pergamon-Museum, Berlin, bis 15. Oktober

Ausstellungsansicht, "Liam Gillick. Filternde Time", Pergamon-Museum, Berlin, 2023
Foto: Fabian Sommer/dpa

Ausstellungsansicht, "Liam Gillick. Filternde Time", Pergamon-Museum, Berlin, 2023

 

Markus Draper in Berlin

Der Künstler Markus Draper hat Dresdens Rolle im Werdegang von Russlands Präsident Wladimir Putin beleuchtet und ist dazu tief in die Geschichte der Sowjetunion eingetaucht. Ausgangspunkt des Projekts ist die Villa, in der Putin von 1985 bis 1990 arbeitete - als Agent des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Drapers Ausstellung "Haus in der Nähe eines großen Waldes" ist ab Karfreitag bis zum Monatsende im Künstlerhaus Bethanien in Berlin zu sehen. 

Der Künstler hat dort das Grundstück an der Dresdner Heide ähnlich einem Modellset aufgebaut. In dieser Szenerie ist ein 40-minütiger Podcast zu hören - die Essenz seiner Recherchen.

Über die Villa in Dresden sagte Draper: "Es ist ein Ort, der viel mit Nebel belegt ist." Aus Erkenntnissen seiner historischen Recherchen hat er einen Film im Stil der russischen Märchen geschaffen, versetzt mit historischem Material wie Dokumente, Karte, Ansichten. Bezugnehmend auf Putins Rhetorik, in der der Gegner abfällig mit wertlosen Insekten gleich gesetzt wird, ist eine Fliege die Erzählerin. Ihr hat WDR-Hörspielsprecherin Anastasia Gubareva, eine gebürtige Moskauerin, die Stimme geliehen. 

Das Märchen handelt davon, wie der Geheimdienst KGB mit den Reformbewegungen in der Sowjetunion verknüpft war - angefangen von Mitte der 1950er Jahre mit dem Werdegang des langjährigen KGB-Chefs Juri Andropow (1914-1984), langjähriger KGB-Chef. 

Der 1969 als Markus Richter in Görlitz geborene Künstler lebt und arbeitet in Berlin. Er hat auch prägende Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte untersucht wie die Leipziger Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 oder die Enttarnung der RAF-Aussteiger in der DDR - und Arbeiten daraus gemacht. (dpa)

"Markus Draper - Haus in der Nähe eines großen Waldes", Künstlerhaus Bethanien, Berlin, bis 30. April

Künstler Markus Draper vor der Villa in Dresden
Foto: Robert Michael/dpa

Künstler Markus Draper vor der Villa in Dresden

 

Chiara Hofman in Leuna

Ein ästhetisches Spiel aus Mikro und Makro sowie feine Motive aus Biotechnologie, Neurologie und Genetik: Den besonderen Werken der jungen Künstlerin Chiara Hofmann widmet die Galerie im Kulturhaus Leuna eine Ausstellung. Nach der Eröffnung von "Zwischen Korn und Kohle" am Donnerstag werden die Malereien und Grafiken bis 12. Mai präsentiert. Hofmann ist im Jahr 2000 in Berlin geboren. Sie begann 2019 ein Malerei-Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, wechselte aber im vergangenen Herbst an die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo sie weiter Malerei studiert.

Hofmann hat sich ihr Atelier in einer Sandsteinscheune in ihrem Wohnort Wünsch eingerichtet, einem Ortsteil von Mücheln im Saalekreis. Hauptsächlich malt Hofmann mit Eitempera und Öl auf Leinwand. Wichtig sei ihr die Kombination von klassischen Maltechniken mit neuen Technologien, heißt es in einer Mitteilung. So kratzt sie den Angaben zufolge beispielsweise mit einem scharfen Skalpell unter starker Vergrößerung feine Strukturen ein. Die Basis ihrer Kunst bilde ihr Blick auf den Menschen und ihr Interesse am Leben auf dem Land. Ihre Arbeiten waren bereits bei Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Kunstmessen zu sehen, etwa in Bonn und Konstanz.

Die Kunstgalerie im Kulturhaus Leuna besteht seit 1998. Sie bietet rund 250 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die Galerie im Saalekreis stellt die Werke regionaler Künstlerinnen und Künstler aus, zeigt aber auch internationale zeitgenössische Kunst. (dpa)

"Zwischen Korn und Kohle", Galerie im Kulturhaus Leuna, bis 12. Mai 

 

David Hockney in London

Museum, Podcast und Theaterstück in einem: In London hat ein neuer Kunstraum mit einer multimedialen Schau des britischen Künstlers David Hockney eröffnet. Bis Anfang Juni können Besucherinnen und Besucher in dem etliche Meter hohen, mit großen Projektionsflächen und unzähligen Lautsprechern ausgestatteten Lightroom nahe dem Londoner Bahnhof King's Cross in ein von Hockney intensiv mitgestaltetes Universum aus Gemälden, Videoinstallationen und Sprachaufnahmen eintauchen.

Die Schau ist eine Reise durch die Arbeiten des britischen Künstlers - von Polaroid-Collagen über iPad-Zeichnungen bis hin zu Hockney-Klassikern. "Die Welt ist wunderschön, wenn man sie anschaut, aber die meisten Leute schauen gar nicht viel hin", sagt der 85 Jahre alte Hockney, dessen Stimme in der Ausstellung namens "Bigger & Closer (not smaller & further away)" (deutsch: "Größer & Näher (nicht kleiner und weiter weg)") zu hören ist. "Ich bin eine Person, die gerne malt. Ich schaue mir Sachen an", betont der Brite.

Rund drei Jahre hat Hockney mit den Erschaffern des Lightrooms zusammengearbeitet. Chef Richard Slaney beschrieb den Künstler im Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur PA als absoluten Glücksgriff für jene Art des künstlerischen Arbeitens, die er so beschreibt: "Werke für eine Galerie in einen Mix aus Podcast, Film, Theatervorstellung, Galerie-Show und Dokumentation verwandeln." Nach Hockney sollen auch Schauen anderer Künstler in den neuen Räumlichkeiten zu sehen sein. (dpa)

"David Hockney: Bigger & Closer (not smaller & further away)", Lightroom, London, bis 1. Oktober

Ausstellungsansicht "David Hockney: Bigger & Closer (not smaller & further away)", Lightroom, London, 2023
Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Ausstellungsansicht "David Hockney: Bigger & Closer (not smaller & further away)", Lightroom, London, 2023


Kunst und Klimakrise in Mannheim

Alles hängt mit allem zusammen - das wird vor allem dann deutlich, wenn es um die Klimakrise geht. Wie eng die Vernetzungen sind und wie stark der Einfluss der Erderwärmung auf jede Facette des Lebens ist, untersucht die Ausstellung "1,5 Grad. Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik" in der Kunsthalle Mannheim (hören Sie hier einen Podcast zum Thema). Dabei zeigt das Haus über 200 Werke, darunter Leihgaben aus aller Welt und auch extra für die Schau geschaffene Kunstwerke.

"1,5 Grad" gliedert sich in mehrere Themenbereiche und befasst sich mit Lebewesen, Aktivismus und Ressourcen. Dabei geht die Ausstellung auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier ein, auf den Kosmos am Himmel und den unter Wasser und auf die verschiedensten Aspekte menschlicher Einwirkung auf die Erde, das All, die Ozeane.

Das riesige Werk «Rat Singer: Second Only to God!» von Romuald Hazoumè zeigt, wie ein im Kentern begriffenes Schiff kopfüber in ein Meer blecherner Benzinkanister eintaucht. Eva Gentner steuert Zeichnungen neuer Sternenbilder bei, die verdeutlichen, wie die Menschen durch die immer weiter wachsende Zahl von Satelliten das Erscheinungsbild des Himmels verändern.

Die Ausstellung ist auch eine Kooperation mit der Bundesgartenschau Mannheim 2023: Die Künstler Olaf Holzapfel und Fabian Knecht haben dafür auf dem Buga-Gelände begehbare Installationen errichtet. "1.5 Grad" ist von diesem Freitag an bis zum 8. Oktober zu sehen.

"1.5 Grad", Kunsthalle Mannheim, bis 8. Oktober

 

Gego in New York

Die 1912 in Hamburg geborene Künstlerin Gertrud Goldschmidt, bekannt als Gego, ist posthum mit einer großen Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum geehrt worden. Rund 200 Werke der 1994 gestorbenen deutsch-venezolanischen Künstlerin sind in der berühmten Rotunde des Museums zu sehen.

"Gego war eine der bedeutendsten Künstlerinnen, die Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat", hieß es vom Museum. Die Künstlerin stammte aus einer jüdischen Familie und war nach einem Architekturstudium in Stuttgart Ende der 1930er-Jahre vor den Nationalsozialisten nach Venezuela geflohen, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte. "Gego hat einen ausgesprochen individuellen künstlerischen Weg verfolgt und widersetzte sich so jeder Kategorisierung."

Berühmt geworden war die Künstlerin vor allem mit abstrakten Zeichnungen und mit Draht verknüpften Skulpturen, von denen viele aus den 1950er bis hin zu den 1990er Jahren nun im Guggenheim zu sehen sind. (dpa)

"Gego: Measuring Infinity", Guggenheim Museum, New York, bis 10. September

Ausstellungsansicht mit einer Arbeit von Gego
Foto: Christina Horsten/dpa

Ausstellungsansicht mit einer Arbeit von Gego


Basquiat und Warhol in Paris

Zwischen 1984 und 1985 schufen Jean-Michel Basquiat und Andy Warhol rund 160 Gemälde zusammen, "à quatre mains", also vierhändig. Zu denen zählen einige der großformatigsten Werke ihrer jeweiligen Karrieren. Keith Haring, der Zeuge ihrer Freundschaft und der Entstehung ihrer Gemeinschaftswerke war, sprach von "einer Konversation, die durch Malerei stattfand statt durch Worte".

Die Fondation Louis Vuitton war 2018 bereits Schauplatz einer großen Basquiat-Ausstellung, diese neue Schau über seine Kollaboration mit Warhol versteht sich als Fortsetzung. Was bedeutet, dass Warhol nicht wie sonst das strahlende Zentrum einer kuratorischen Erzählung ist. Die Ausstellung beginnt mit Porträts, die beide Künstler voneinander gemacht haben, und bringt rund 300 Werke und Dokumente zusammen, auch von Zeitgenossen wie Haring oder Jenny Holzer.

Die Beziehung von Warhol und Basquiat war von Anziehung, kreativer Konkurrenz und Freundschaft geprägt. Sie begann gemeinsam mit Francesco Clemente als Austausch im Stil des "Cadavre exquis", wobei einer die Leinwand des anderen weitermalte. Später führten die beiden das Prinzip beinahe täglich zu zweit fort. Für Warhol waren Kollaborationen mit anderen selbstverständlich, gleichwertige Präsenz auf derselben Leinwand aber gewährte er nur mit Basquiat. Eine Fotografie von Michael Halsband von 1985 zeigt beide in Boxmontur mit gekreuzten Armen; möglich, dass sie tatsächlich ihre Stellung neu ausfochten.

Vor allem aber bewunderte Basquiat Warhol als Schlüsselpersönlichkeit der Kunstwelt, als Pionier einer neuen künstlerischen Sprache. Warhol wiederum fand durch Basquiat wieder zu einem frischen Interesse am Medium der Malerei. Dank des jüngeren Kollegen, den er überleben sollte, war er an die Leinwand zurückgekehrt.

"Basquiat x Warhol: Painting Four Hands", Fondation Louis Vuitton, Paris, bis 28. August

 

Sammlung Reinhold Würth in Wien

Pablo Picasso, Max Beckmann, Max Liebermann, Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Gerhard Richter - 200 handverlesene Meisterwerke aus der Sammlung des deutschen Milliardärs Reinhold Würth ermöglichen nun in Wien einen beeindruckenden Streifzug durch die jüngere Kunstgeschichte. Das Leopold Museum zeigt die Schau unter dem Titel "Amazing - The Würth Collection" ab Mittwoch bis zum 10. September. Die Ausstellung zeichne "den aufschlussreichen Triumphzug der Moderne kongenial nach", sagte der Direktor des Museums, Hans-Peter Wipplinger. Er hatte völlig freie Hand, sich für das Projekt unter den fast 19 000 von Würth gesammelten Kunstwerken zu bedienen. Unter den 75 ausgestellten Künstlern stammt einige aus Österreich, darunter Maria Lassnig, Erwin Wurm, Hermann Nitsch und Arnulf Rainer. 

Mit jeweils zehn Werken sind Picasso und Beckmann besonders stark vertreten. "Es gibt wohl keine zweite Privatsammlung und kaum ein Museum, das derart faszinierende Bestände von Picasso und Beckmann
sein Eigen nennt", sagte Wipplinger. Würth, der im Lauf von 60 Jahren eine der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen zusammengetragen hat, tritt am Markt praktisch ausschließlich als Käufer auf. Kunst sei für den 87-Jährigen etwas sehr Persönliches, sagte Sylvia Weber, Direktorin der Sammlung Würth, beim Presserundgang am Dienstag. "Er würde nie etwas verkaufen, Sammeln geht bei ihm nur in diese eine Richtung", so Weber. Ein Schwerpunkt ist auch die Beziehung zwischen Würth und dem österreichischen Künstler Alfred Hrdlicka. Der Bildhauer fertigte Mitte der 1990er eine Porträtbüste Würths an, die ebenfalls zu sehen ist.

Würth hat aus der väterlichen Schraubenhandlung einen Konzern mit rund 85 000 Mitarbeitern mit zuletzt rund 20 Milliarden Euro Umsatz geschaffen. Die von ihm gesammelte Kunst macht er in 15 Museen und Kunstforen zugänglich - bei freiem Eintritt. (dpa)

"Amazing - The Würth Collection", Leopold Museum, Wien, bis 10. September 

Josef Engelhart, "Am Wörthersee", 1900
Courtesy Sammlung Würth Foto: Volker Naumann, Schönaich

Josef Engelhart, "Am Wörthersee", 1900