Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Lange Nacht der Museen in Berlin
Die Lange Nacht der Museen steht diesmal im Zeichen des 300. Geburtstages von Friedrich dem Großen. Rund 70 Museen bieten am Samstag von 18 bis 2 Uhr ein breites Programm mit Führungen und musikalisch-literarischen Darbietungen.
Verschiedene Orte, Berlin, 28.1., 18 bis 2 Uhr

Gert und Uwe Tobias in Hamburg
Die rumänischen Brüder Gert & Uwe Tobias entwickeln für den Hamburger Kunstverein eine umfassende Installation mit rund 100 Arbeiten. In Zeichnungen, Keramiken und Holzschnitten gehen sie surrealen Vorstellungen und Fantasien nach und verbinden die Werke miteinander über farbige Wände und räumliche Eingriffe. Ab Mai wird ein Teil der Installation verschwinden und Platz für andere Künstler machen.
Kunstverein Hamburg, 28.1. bis 18.11., Eröffnung am Freitag, 27.1., 19 Uhr

Isa Genzken in Berlin
Isa Genzken ist an diesem Wochenende gleich zweimal in Berlin vertreten. Für den Schinkel Pavillon hat Nicolaus Schafhausen die Schau  „Hallelujah“ mit neuen Skulpturen der Künstlerin kuratiert. Parallel dazu zeigt das Kino Arsenal den gemeinsam von Genzken und ihrem Kollegen Kai Althoff gedrehten Film „Die kleine Bushaltestelle“. Die beiden inszenierten sich von 2007 bis 2010 in kleinen Rollenspielen in New York und Berlin. Holger Liebs schreibt in der aktuellen Monopol-Ausgabe, Heft 02/2012 eine große Review zum Films. Sein Fazit: "Unbedingt sehenswert!"
Schinkel Pavillon, Berlin bis 11. März, Eröffnung am Freitag, 27.1., um 19 Uhr
Kino Arsenal, Berlin, Samstag und Sonntag um 14 Uhr

Ryoji Ikeda in Berlin
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Musikwerke Bildender Künstler" eröffnet der Hamburger Bahnhof die Soloschau des japanischen Komponisten und bildenden Künstler. In seinen Installationen reduziert Ikeda das musikalische und visuelle Material auf ein Minimum und untersucht - basierend auf mathematischen Methoden - das Verhältnis von Klang, Zeit und Raum.
Hamburger Bahnhof, Berlin, 28.1. bis 9. 4., Eröffnung am Freitag, 27.1., um 20 Uhr

Eduardo Chillida in Münster
Stahlskulpturen und Keramikwerke des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (1924-2002) zeigt das Picasso-Museum in Münster. Mehr als 100 Stücke umfasst die Ausstellung zum zehnten Todestag des Künstlers, der durch seine abstrakten Eisenskulpturen bekannt wurde. Chillidas Werk ziert etwa das Bundeskanzleramt in Berlin. In Münster sind nicht nur Skulpturen des Bildhauers zu sehen, sondern auch Zeichnungen. So präsentiert das Museum Arbeiten zu Chillidas Werk "Peines del Viento". Die "Windkämme" aus wetterfestem Stahl waren 1977 in der Bucht des spanischen San Sebastián aufgestellt worden. Kurator der Ausstellung ist Chillidas ältester Sohn Ignacio. (dpa)
Picasso-Museum, Münster. 28.1. bis 22.4.

Roman Signer in Aarau
Er hat sich sein Faible für Jungenspiele bewahrt. Roman Signer, 1938 in Appenzell geboren, projiziert im Aargauer Kunsthaus Super-8-Filme aus den Jahren 1975 bis 1989, die die formbildende Kraft des Brennens, Sprengens oder Fließens vorführen. Ohne Signers Experimente sind Arbeiten wie Fischli & Weiss´ „Lauf der Dinge“-Ereigniskette nicht denkbar. Neben Filmen werden die „Straßenbilder“ gezeigt, die Signer auf Reisen durch die Karpaten, die Ukraine und Rumänien als fotografische Fundstücke aufgelesen hat: Gedenkstätten für Verkehrsopfer sind zu sehen oder Verkaufsstände für Lebensmittel. Zwischen den beiden Sujets entsteht ein visueller Dialog über Leben und Sterben am Straßenrand.
Aargauer Kunsthaus, Aarau, Schweiz, bis 22. April, Eröffnung am Freitag um 18 Uhr

"Found in Translation" in Berlin
Neun Künstlern erkunden in ihren Videos, Filmen und Diaprojektionen den diskursiven Raum, der bei der Übersetzung eines Textes in eine weitere Sprache entsteht. Mittels Identitätsbegriffe wie Klasse, Herkunft, Religion und Sexualität, die in den Arbeiten eine zentrale Rolle spielen, werden politische und gesellschaftliche Zusammenhänge freigelegt. Hinzu kommen Fotografien und Drucke, in denen Sprache als formales Element integriert ist sowie Akte des Lesens und Sprechens als weiterer Schwerpunkt. Zu sehen sind Werke von Siemon Allen, Brendan Fernandes, Alejandro Cesarco, Lisa Oppenheim, Matt Keegan, Sharon Hayes, O Zhang, Patty Chang und Keren Cytter.
Deutsche Guggenheim, Berlin, 28.1. bis 9.4.

"Asche & Gold" in Herford
Krasser könnte der Gegensatz kaum sein: Das Herforder Museum Marta schlägt in seiner Ausstellung «Asche & Gold - Eine Weltenreise» einen Bogen zwischen zwei äußerst unterschiedlichen Materialien. 100 Werke von Künstlern wie Joseph Beuys, Rebecca Horn, Gerhard Richter oder Anish Kapoor werden gezeigt. Es gehe darum, mit den zahlreichen Assoziationen zu den Materialien zu spielen, sagte der Kurator der Ausstellung, Michael Krüger, am Donnerstag. Ab Mai wird die Ausstellung im Museum Schloss Moyland bei Kleve zu sehen sein. (dpa)
MARTa Herford, 28.1. bis 22.4., Eröffnung am Freitag, 27.1., 19.30 Uhr

Zbigniew Rybczynski in Karlsruhe

Die magischen Welten des Videopioniers Zbigniew Rybczynski (hier im Intervie von Monopol) sind  im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe zu sehen. Der 62 Jahre alte polnische Künstler gilt als einer der Väter der Musikvideos. In den 70er- und 80er-Jahren bebilderte er unter anderem die Musik von Mick Jagger, John Lennon, Lou Reed und den Pet Shop Boys. Ergänzt wird die Schau mit Werken des ungarischen Filmemachers Gábor Bódy (1946 bis 1985), der unter anderem das erste internationale Video-Magazin «Infermental» herausgegeben hat. Für sein Werk «Tango» erhielt Rybczynski 1983 einen Kurzfilm-Oscar. In einem hoch komplizierten Verfahren legte er etliche Filmsequenzen übereinander, die in einem Raum gedreht wurden. Am Ende halten sich 80 Menschen in dem Zimmer auf, ohne sich ins Gehege zu kommen. Heute leitet Rybczynski ein großes Filmstudio in Polen, das vom Staat finanziert wird. (dpa)
ZKM Karlsruhe, 28.1.-6.5., Eröffnung am Freitag, 27.1., 19 Uhr

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