Eröffnungen vom 11. bis 13. November

Wohin am Wochenende?

Günther Förg: „Bilder, Wandmalerei und Fotografie 1987 – 2011"
Metaphysisch aufgeladene Malerei wie bei Barnett Newman oder Mark Rothko gibt es bei Günther Förg nicht. „Für mich ist abstrakte Kunst heute das, was man sieht und nicht mehr“, hat der 1952 geborene deutsche Maler gesagt. Wie sein 1977 verstorbener Künstlerkollege Blinky Palermo ist Förg bekannt für seine Aneignung amerikanischer Minimal Art. Was dort streng und weihevoll wirkte, kommt bei Förg lakonisch, flüchtig und spielerisch daher. Die Berliner Galerie Max Hetzler zeigt zwischen 1987 und 2011 entstandene Arbeiten. Neben Gemälden und einer speziell für die Ausstellung konzipierten Wandmalerei sind Fotoarbeiten zu sehen.(monopol)
Galerie Max Hetzler, Berlin, 12. November bis 28. Januar 2012, Eröffnung am 12. November, 18.00 - 20.00 Uhr

Die Kunst der Entschleunigung“
Unserer Turbo-Gesellschaft setzt das Museum Wolfsburg die „Kunst der Entschleunigung“ entgegen. Die große Schau in fünf Kapiteln berücksichtigt dabei die Polarität von Bewegung und Ruhe, ausgehend von Künstlern der Romantik – da wird die lebhafte Malerei eines William Turner mit stillen Bildern Caspar David Friedrichs konfrontiert. Mit der Langsamkeit wird auch die Kontemplation zum Thema, wie in Arbeiten von Ai Weiwei, Nam June Paik oder Anselm Kiefer. Jonathan Schippers kinetische Installation „The Slow Inevitable Death of American Muscle“ deutet einen Autounfall zum meditativen Ereignis um. (monopol)
Kunstmuseum Wolfsburg, 12. November bis 4. April 2012, Eröffnung am 13. November von 11.00 bis 13.00 Uhr bei freiem Eintritt

Josef Albers: „Malerei auf Papier“

„Nur der Schein trügt nicht“, postulierte einst deutsche Künstler Josef Albers, der sich zeitlebens mit Wahrnehmung in der Malerei auseinandersetzte. Die Wanderausstellung widmet sich ausschließlich seinen experimentellen Papierarbeiten und zeigt 70 Werke, die nach seiner Emigration nach Amerika, zwischen den 30er- und 40er-Jahren entstanden sind. Die Arbeiten gehören der Reihe der „Kinetics and Adobes“ an, die von architektonischen Formen der Maya-Kultur beeinflusst sind und ihn zu seiner berühmtesten Werkreihe „Homages to the Square“ führten. Albers vermied dabei Komposition und Gegenständlichkeit, um sich auf Farben – den reinen Schein – zurückzubesinnen. (monopol)
Kunstmuseum Basel, bis 29. Januar 2012

„The Oil Show“
„Öl macht abhängig. Fangen sie gar nicht erst an“, könnte ebenfalls der Titel dieser Gruppenausstellung lauten, die sich mit diesem unangenehmen Globalisierungsaspekt auseinandersetzt. 15 künstlerische Positionen kommentieren das Zeitgeschehen rund um soziale und ökologische Katastrophen, die mit den Nebenwirkungen der Ölförderung in Verbindung zu bringen sind. Ein Film von Werner Herzog etwa dreht sich um die brennenden Ölfelder in Kuwait. Das russische Künstler-Kollektiv Chto Delat? beschäftigt sich mit dem Bau des Gazprom-Turmes in St. Petersburg und das schwedische Duo Carl Michael von Hausswolff und Thomas Nordanstad zeigt eine Videoinstallation mit Bildern von postindustriellen Geisterstädten aus Japan, Ägypten und Texas. 2006 wurde das Fördermaximum, peak oil, erreicht, und die Dortmunder Ausstellung bereitet uns schon einmal auf den Entzug vor. (monopol)
Hartware Medien Kunst Verein im Dortmunder U, 12. November bis 19. Februar, Eröffnung am 11. November, 19.00-24.00 Uhr

Marcel van Eeden "The darkest museum in the world"
Die nach Veranstalterangaben bislang umfassendste Einzelausstellung des niederländischen Zeichners und Konzeptkünstlers Marcel van Eeden wird in Darmstadt gezeigt. Der 45-Jährige zählt zu den wichtigsten internationalen Zeichnern der Gegenwart. Titel der Ausstellung: «The darkest museum in the world». Gezeigt werden auf 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche 13 Serien mit 660 Zeichnungen, darunter eine neue, für die Mathildenhöhe geschaffene Reihe. Zu sehen seien auch Skulpturen, Filme, ein Videospiel sowie eine große Architekturskulptur als Kinobox. (dpa)
Mathildenhöhe, Darmstadt, vom 13. Nov. bis 19. Feb. 2012

Messe "Paris Photo"
In Paris hat die weltweit wichtigste Messe für Fotokunst begonnen. Auf der am Donnerstag eröffneten «Paris Photo» zeigen 117 Galeristen und 15 Verleger aus 23 Ländern alle Facetten der Fotografie. Der Andrang war nach Angaben des Leiters, Julien Frydman, mit über 300 Bewerbern so groß wie noch nie. Unter den Ausstellern sind 24 Galeristen aus den USA und 13 Galeristen aus Deutschland, 4 mehr als im vergangenen Jahr. «Paris Photo» findet dieses Jahr zum 15. Mal statt und erstmals im Grand Palais in der Nähe der Champs-Elysées. Mit dem Umzug in den prestigereichen Kunsttempel baut die Messe ihren Ruf als Spitzentreffen der internationalen Fotokunst immer mehr aus. (dpa)
"Paris Photo", bis zum 13. November