Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Die Kunst der Woche in Berlin, Dresden, Hamburg, im Ruhrgebiet, in Wiesbaden und Wuppertal
 

Collection Night in Berlin

Die Nacht der privaten Institutionen und Sammlungen Berlins findet am Freitag, den 23. August, statt. Dabei lassen sich Sammler in ihre Schatzkisten schauen, viele davon auch bei freiem Eintritt. Mit Sammlung Bergmeier/Kunstsaele Berlin, Boros Collection, Feuerle Collection, Haubrok Foundation, Kienzle Art Foundation, Me Collectors Room/Stiftung Olbricht, Rocca Stiftung, Sammlung Ulrich Seibert, Julia Stoschek Collection, Sammlung Wemhöner, Collection Ivo Wessel und Wurlitzer Pied A Terre Collection.

"Collection Night", verschiedene Privatsammlungen in Berlin, 23. August, 17 - 24 Uhr

Eigenbedarf in Berlin

In Berlin steigen die Mieten und vor allem für Kreative in prekären Beschäftigungsverhältnissen wird es zunehmen schwerer, bezahlbare Studios und Wohnungen zu finden. Die Ausstellung "Eigenbedarf" im Kulturzentrum "Uferhallen" in Berlin-Wedding versammelt 65 künstlerische Positionen, die sich mit Fragen von Wohn- und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen. Mit Monika Bonvicini, Valérie Favre, John Bock und Maria Eichhorn.

"Eigenbedarf", Uferhallen, Berlin, 24. August bis 1. September

 

Der andere Wagner in Berlin 

Wagner ohne Abendroben und unbequemes Marathon-Sitzen. Das Theaterkollektiv Glanz und Krawall inszeniert ab dem morgigen Freitag am Ostkreuz das Festival "Berlin is not Bayreuth", das Wagner zart vom Genie-Sockel schubsen und neue Sichtweisen auf den problematischen Klassiker ermöglichen soll. Dabei ist auch der Köpenicker Rapper Romano, der seinen ganz eigenen "Tannhäuser" inszeniert. Außerdem gibt es Performances, eine Ausstellung im Venusberg und den Sängerkrieg am Rondell.

Ein Interview mit dem neu erglühten Wagner-Fan Romano lesen Sie hier.

"Berlin is not Bayreuth", B.L.O.-Ateliers am S-Bahnhof Nöldnerplatz, Berlin, bis 25. August

Afro-Fashion in Berlin

Das Kunstgewerbemuseum zeigt verschiedene Positionen aus Mode- und Haardesign von Designerinnen und Designern afrikanischer Herkunft aus den Fashion-Hubs Dakar, Kamapala und Benin. Neue Designpraktiken mit einem dekolonialen Selbstverständnis treffen auf Fragen von Identitäten, Codes und Schönheitsnormen.

"Connecting Afro Futures. Fashion x Hair x Design", Kunstgewerbemuseum, Berlin, 24. August bis 1. Dezember


Rudolf Horn in Dresden

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ehren den ostdeutschen Designer Rudolf Horn zu dessen 90. Geburtstag mit einer Präsentation seines Schaffens. Der Rundgang führt über die Beschäftigung des Designers mit Bauhaus und Klassischer Moderne zu Projekten wie der zu DDR-Zeiten zum Möbel-Kultklassiker gewordenen MDW-Wand der Deutschen Werkstätten Hellerau. (dpa)

"Rudolf Horn - Wohnen als offenes System", Kunstgewerbemuseum/Schloss Pillnitz, Dresden, 24. August bis 3. November

 

Geschichte der Kunsthalle in Hamburg

Die Hamburger Kunsthalle feiert ihr 150-jähriges Bestehen und veranstaltet dazu eine Jubiläums-Ausstellung, die die verschiedenen Etappen der Entstehung und Entwicklung der Sammlungen nachvollzieht. Die hauseigene Retrospektive ist unterteilt in die Kapitel "haben - nicht haben", "zeigen - nicht zeigen", "öffentlich - nicht öffentlich" und "wissen - nicht wissen".

"Beständig. Kontrovers. Neu. Blicke auf 150 Jahre", Hamburger Kunsthalle, bis 10. November

 

Ruhrtriennale im Ruhrgebiet

Neben den großen Theater- und Musikinszenierungen der Ruhrtriennale zeigt das Festival der Künste in dieser Saison erneut eine Reihe Kunstinstallationen. Den Anfang macht die multimediale Ausstellung des US-Amerikaners Tony Cokes, der sich in seinen Sound-Text-Collagen mit den Entstehungskontexten von Popmusik befasst.

Für den Beitrag der Urbanen Künste Ruhr bei der Ruhrtriennale hat Cokes einige ältere Arbeiten sowie die Neuproduktion "Selected.Ruhr.Sound.Scenes" im Gepäck. Letztere verbindet archivierte Industriesounds mit Fetzen aus Interviews, die Cokes mit DJs und anderen Popkultur-Schaffenden aus dem Ruhrgebiet geführt hat. Die Installation in der Mischanlage auf Zollverein ist bis zum Ende des Festivals am 29. September dienstags bis donnerstags zu sehen.

Eine Videoinstallation der Künstlerin Barbara Ehnes an mehreren Standorten in Bochum sowie eine große Lautsprecher-Konstruktion des türkischen Künstlers Cevdet Erek in der Bochumer Turbinenhalle zählen ebenfalls zu den in diesem Jahr frei zugänglichen Kunstwerken. (dpa)

"Ruhrtriennale. Festival der Künste", Choreografisches Zentrum NRW/PACT Zollverein, Essen und verschiedene Orte im Ruhrgebiet, bis 29. September

 

Dreierpack in Wiesbaden

Der Nassauische Kunstverein eröffnet in seinen Räumen in dieser Woche gleich drei Ausstellungen. Die schottische Künstlerin Rachel Mclean beschäftigt sich in ihren filmischen und fotografischen Arbeiten mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen, wie dem Brexit, und überträgt diese in "satirisch übersteigerte, bunte Scheinwelten". Dabei nutzt sie die Möglichkeiten digitaler Medien wie Computeranimationen und bewegt sich zwischen Popkultur, Karikatur und Allegorie. 

Außerdem bemüht sich der Kunstverein um die Sichtbarmachung junger künstlerischer Positionen und widmet Veruschka Bohn, Delia Fröhlich, Helena Hafemann, Nopolo, Niklas Jesper Pagen und Theresa Weisheit eine Gruppenausstellung. 

Jace Clayton, die dritte Schau der Institution, ist Stipendiat des Programms "Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen" von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein. Er bespielt zwei Ausstellungräume mit intermedialen Installationen, die sich mit weißem Rauschen und Fragen von Zukunft und Individualität beschäftigen.

"Rachel Mclean / Tales of Disunion", "What's Up - Wie?","Follow Fluxus 2019: Jace Clayton / White Noise as a Call to Responsibility", Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, bis 3. November

 

Joan Miró in Wuppertal

In der Ausstellungshalle des Skulpturenparks "Waldfrieden" und auf den angrenzenden Flächen sind vom 24. August bis zum 24. November zwölf vor allem großformatige Bronzearbeiten des Künstlers Joan Miró (1893-1983) zu sehen. Die Ausstellung entstand durch Kooperationen mit dem englischen Yorkshire Sculpture Park und der Successió Miró, der Stiftung, die das Werk des Künstlers verwaltet. (dpa)

"Joan Miró - Skulpturen", Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal, 24. August bis 24. November