Tipps und Termine

Wohin am Pfingstwochenende?

Die Kunst der Woche in Aschaffenburg, Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Wolfsburg und Würzburg

Aufgrund der pandemiebedingten Zugangsbeschränkungen bieten die meisten Ausstellungshäuser Zeitfenstertickets online an. Wir empfehlen, sich vor dem Museumsbesuch auf den Websites über die Buchungsmöglichkeiten und die Hygieneauflagen zu informieren.

Albrecht Dürer in Aschaffenburg

Passend zum 550. Geburtstag des Künstlers Albrecht Dürer öffnet das Schlossmuseum in Aschaffenburg wieder - und stellt das selten gezeigte Hauptwerk "Melencolia I"  aus. Der Kupferstich von 1514 ist von Freitag an für drei Monate zu sehen, teilten die städtischen Museen mit. Zuletzt wurde das empfindliche Werk aus den Sammlungen 2003 präsentiert.

Der Maler, Grafiker und Mathematiker Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. 1528 starb er in seiner Geburtsstadt.

Zum 21. Mai öffnen wegen sinkender Infektionszahlen einige der Museen in Aschaffenburg wieder: neben dem Schlossmuseum, die Kunsthalle Jesuitenkirche, das Stiftsmuseum und das Naturwissenschaftliche Museum. Geschlossen bleiben das Gentilhaus wegen zu enger Räume und das Museum jüdischer Geschichte und Kultur wegen Umbauarbeiten. (dpa)

Albrecht Dürer "Melencolia I", Schlossmuseum, Aschaffenburg, bis 21. August

 

Wiedersehen mit Yayoi Kusama, Pauline Curnier Jardin und Picasso in Berlin

Nach der coronabedingten Auszeit startete der Gropius Bau am Mittwoch den Eröffnungsreigen für die großen Berliner Museen und Kunsthäuser. Am Freitag folgen die meisten Staatlichen Museen, darunter auf der Museumsinsel die Alte Nationalgalerie, das Neue Museum, das Pergamonmuseum und das Bode-Museum sowie die James-Simon-Galerie und das Panorama des Pergamonmuseums. Auch der Hamburger Bahnhof und das Museum Berggruen lassen wieder Besucherinnen und Besucher in ihre Häuser.

Im Gropius Bau sind noch bis zum 1. August Arbeiten der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama zu sehen. Die Ausstellung "Yayoi Kusama. Eine Retrospektive" rekonstruiert dafür eine Vielzahl von Kusamas Präsentationen überwiegend aus den USA, Europa und Japan seit den 1950er Jahren bis in die aktuelle Zeit. Bekannt ist die 92-Jährige vor allem für ihre "Polka Dots". Mit diesen Punkten in vielen Farben gestaltet sie kleine, oft phallische Objekte oder Alltagsgegenstände ebenso wie Installationen oder ganze Räume.

Das Museum Berggruen widmet sich mit "Les Femmes d’Alger" einer der wichtigsten Werkserien von Pablo Picassos (bis 8. August.). Im Hamburger Bahnhof hat die in Berlin lebende französische Künstlerin Pauline Curnier Jardin die große Halle für die Ausstellung "Fat to Ashes" in eine Arena für Rituale und Exzesse verwandelt (bis 19. September). Mit ihrer Strickmaschine reflektiert die Modedesignerin Claudia Skoda seit den 70er Jahren Kultur und Underground. "Dressed To Thrill" wird im Berliner Kulturforum gezeigt (bis 18. Juli). (dpa)

"Yayoi Kusama. Eine Retrospektive. A Bouquet of Love I Saw In the Universe", Gropiusbau, Berlin, bis 15. August

"Picasso & Les Femmes d’Alger", Museum Berggruen, Berlin, bis 8. August

Pauline Curnier Jardin "Fat To Ashes", Hamburger Bahnhof, Berlin, bis 19. September

Claudia Skoda "Dressed To Thrill", Kulturforum, Berlin, bis 18. Juli

Installationsansicht Yayoi Kusama: Eine Retrospektive, 2021
Foto: Luca Girardini

Installationsansicht Yayoi Kusama: Eine Retrospektive, 2021


Ein neuer Blick auf die Spätgotik in Berlin

Die Revolution steckt hinter einer Vase. Das Gefäß steht unscheinbar am Rand der "Marientod"-Darstellung, ein Flügel des berühmten Wurzacher Altars. Eines der wichtigsten Zeugnisse deutscher Malerei des 15. Jahrhunderts aus der Werkstatt von Hans Multscher (um 1400-1467) birgt auch einen Hinweis auf die umfassenden Änderungen dieser Zeit: der Vase ist ein Schatten gemalt, eine bis dahin kaum zu findende Darstellung von Realität. Die Ausstellung "Spätgotik. Aufbruch in die Neuzeit" in der Gemäldegalerie der Berliner Staatlichen Museen widmet sich bis zum 5. September wichtigen Umbrüchen in der künstlerischen Darstellung.

Mit den nach coronabedingter Sperre wieder öffnenden Museen ermöglicht die hochkarätige Ausstellung Blicke auch auf solche kunsthistorischen Entwicklungen. Die Epoche mit ihren durchgreifenden Veränderungen wird verdeutlicht mit rund 130 Leihgaben und zentralen Werken aus Beständen der Staatlichen Museen. Derart umfassend ist der Blick auf die Kunst der Spätgotik aus Sicht des Museums ein Novum im deutschsprachigen Raum.

Die Epoche steht für tiefgreifende künstlerische Entwicklungen in der Übergangsphase zwischen Mittelalter und Neuzeit. "In dieser Zeit gab es im Grunde eine Medienrevolution vergleichbar der Einführung des Internets", erläutert der Generaldirektor der Staatlichen Museen, Michael Eissenhauer. Eine Voraussetzung dafür war die Erfindung des Buchdrucks. Über das neue Medium können sich Motivgestaltung und künstlerische Ansätze im 15. Jahrhundert vergleichsweise rasend schnell verbreiten. Dafür hat die Ausstellung ein eindrucksvolles Beispiel: eine der auf Pergament gedruckten Gutenberg-Bibeln. (dpa)

"Spätgotik. Aufbruch in die Neuzeit", Gemäldegalerie, Berlin, bis 5. September

Eingang zur Ausstellung "Spätgotik" in der Gemäldegalerie Berlin
Foto: dpa

Eingang zur Ausstellung "Spätgotik" in der Gemäldegalerie Berlin


Haarige Bilder in Bremen

Fotos von Körperbehaarung sollen die Besucherinnen und Besucher der Bremer Kunsthalle zum Nachdenken und Diskutieren über Schönheitsnormen anregen. Von Samstag an zeigt das Museum die Ausstellung "Haarige Geschichten. Bilder vom Menschen Teil 2".

Die Fotos wurden nach einem Aufruf im Vorfeld einer Picasso-Ausstellung eingereicht - aus mehr als 1000 Bildern hat das Haus knapp 60 Fotos ausgewählt. Nach Angaben der Kuratorin Jasmin Mickein zeigen sie, wie vielschichtig und emotional die Auseinandersetzung mit Haaren sein kann. Die Bilder regen demnach dazu an, Körper- und Schönheitsnormen zu hinterfragen.

Die Bilder sollen bis zum 19. September in der Dauerausstellung im Skulpturen-Saal "Bilder vom Menschen" zu sehen sein. Der Kunsthalle zufolge erzählen sie humorvolle, nachdenklich stimmende und traurige Erfahrungen mit vorhandenen oder fehlenden Haaren auf dem Bauch, unter den Achseln, an den Beinen, im Gesicht oder auf dem Kopf.

"Haarige Geschichten. Bilder vom Menschen Teil 2", Kunsthalle Bremen, 22. Mai bis 19. September

Einreichungen von Bildern zu Körperbehaarung und ihren persönlichen Geschichten in der Kunsthalle Bremen
Foto: Sina Schuldt/ dpa

Einreichungen von Bildern zu Körperbehaarung und ihren persönlichen Geschichten in der Kunsthalle Bremen


Die Sammlung Hoffmann in Dresden

Die Sammlung von Erika und Rolf Hoffmann gehört zu den international bedeutendsten Privatkollektionen, ihre Anfänge reichen bis in die 1960er-Jahre zurück. Sie umfasst rund 1200 Werke von 1910 bis zur Gegenwart aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst, darunter von Andy Warhol, Sigmar Polke, Frank Stella, Bruce Nauman, Monica Bonvicini, Félix González-Torres oder Nancy Spero. Erika Hoffmann hatte die Sammlung nach dem Tod ihres Mannes 2001 weitergeführt, den Fokus Richtung Osteuropa erweitert und samstags ihre Wohnräume in Berlin-Mitte für Publikum geöffnet.

Die Kollektion soll als Schenkung bis 2023 vollständig in die Staatlichen Kunstsammlungen nach Dresden umziehen. Nachdem bisher immer wieder einzelne Werke in Häusern der SKD gezeigt wurden, kann nun mit der Ausstellung "Still Alive" im Albertinum die erste umfassende Präsentation der Sammlung Hoffmann wieder eröffnen. Dort werden Werke von 40 Künstlerinnen und Künstlern zu den Schwerpunktthemen Lebendigkeit, Veränderlichkeit und Vergänglichkeit gezeigt. Der Wandel zieht sich als Motiv durch viele Werke der Sammlung, bestimmt aber auch das gesellschaftliche Miteinander in der aktuellen Krisenzeit.

"Still Alive. Werke aus der Sammlung Hoffmann", Albertinum, bis 4. Juli

 

Neuer Zugang zu Sexualitäten in Dresden

Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) hat den beliebtesten Teil seiner Dauerausstellung "Abenteuer Mensch" entstaubt. Eine Überarbeitung des Raumes zum Thema Sexualität aus neuer Perspektive sei nach 17 Jahren dringend nötig gewesen, sagt Museumsdirektor Klaus Vogel. "Die Welt hat sich einfach verändert, insbesondere für junge Menschen." Diese seien das Hauptpublikum in dem Saal, der nun mit "Sexualitäten. Die Liebe, das Ich und die Vielfalt der Geschlechter" betitelt ist.

Der "Dauerbrenner" des Museums informiere nun über fast alles, "was wir heute mit Sexualität in Verbindung bringen" - von gesetzlichen Regelungen zum dritten Geschlecht oder Adoptionen durch Homosexuelle bis zu Internet-Pornos und Online-Dating.

Erzählt wird auch die Kulturgeschichte der Leidenschaften von historischen Mitteln der Luststeigerung bis zu digitalen Formen des sexuellen Begehrens. Im Zuge eines vom Bund geförderten Forschungsprojekts wurden Objekte aus hauseigenem Bestand aufgearbeitet und Forschungstische entwickelt. (dpa)

Das Museum soll ab Freitag nach langer Schließung aufgrund der Corona-Pandemie wieder zugänglich sein. Direktor Vogel sprach von einem "Zeichen der Hoffnung, dass es weitergeht". Neben der Dauerausstellung ist im DHMD auch die Schau "Future Foods" über das Essen der Zukunft zu sehen.

"Abenteuer Mensch" und "Future Food", Hygiene Museum, Dresden, Wechselausstellung bis 25. August

Blick in den umgestalteten Themensaal "Sexualitäten" im Hygiene Museum Dresden
Foto: dpa

Blick in den umgestalteten Themensaal "Sexualitäten" im Hygiene Museum Dresden


Christoph Schlingensief in Düsseldorf

Wenige Kunstwerke von Christoph Schlingensief (1960–2010) sind erhalten geblieben. Immerhin hat der Künstler selbst ein von ihm geschaffenes Bühnenbild für die Berliner Volksbühne 2007 als Kunstinstallation ins Migros Museum in Zürich überführt. Nun wird es erstmals in einem deutschen Museum gezeigt, im Düsseldorfer K20. In überfordernder Dichte überlagern sich in den Räumen, Bildern und Filmen zahlreiche Themen, unter anderem der Unfalltod von Diana, Princess of Wales. 

Nach mehrwöchiger coronabedingter Zwangspause öffnen die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf am Pfingstsamstag, 22. Mai, unter Auflagen wieder für Publikum. Beide Häuser K20 und K21 der Kunstsammlung könnten besucht werden. Am Eröffnungstag am Samstag ist der Eintritt frei. Auch Pfingstmontag ist die Kunstsammlung geöffnet. Zu sehen sind neben der Schlingensief-Schau auch eine Ausstellung zu Isa Genzken und "Jeder Mensch ist ein Künstler" zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys.

Christoph Schlingensief "Kaprow City", K20, Düsseldorf, bis 17. Oktober


Gerhard Richters Himmel in Essen

Das Essener Museum Folkwang kann ab Samstag wieder besucht werden und öffnet außerplanmäßig auch am Pfingstmontag seine Türen. Zu sehen sind in Essen neben der Sammlungspräsentation "Neue Welten" auch zwei Ausstellungen der Fotografischen Sammlung. Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher in der Sammlung: Dort wird das Gemälde "Himmel" von Gerhard Richter mehr als 40 Jahre nach seiner Entstehung erstmals öffentlich präsentiert. Der Künstler kündigte im vergangenen Jahr an, sich statt auf Malerei künftig auf "kleinere Sachen" zu konzentrieren. "Himmel" aus dem Jahr 1978 wird dem Museum Folkwang als Dauerleihgabe eines privaten Sammlers zur Verfügung gestellt und dürfte bei dieser Entwicklung ein kleiner Trost sein.

Das Großformat entstand innerhalb der Serie der "Wolken"-Bilder ab 1968 bis 1979 – mit klarem Bezug zu Caspar David Friedrich und der deutschen Romantik und ebenso klarem Bruch: Richter malte nicht en plein air, sondern nach eigenen Fotografien und unterwandert so alle Erhabenheits-Sehnsüchte. Im Zweifel plädierte Richters Malerei stets für den Zweifel.Der Besuch aller Ausstellungsbereiche ist an diesem Wochenende kostenfrei.

"Neue Welten", Museum Folkwang, Essen


De Chirico, Warhol und Duala Manga Bell in Hamburg

Nach monatelanger Schließung dürfen die Hamburger Museen und Ausstellungshäuser seit Dienstag wieder für Besucher öffnen. Voraussetzungen sind neben einem umfassenden Hygienekonzept auch Corona-Test- oder Impfnachweise sowie die Sicherstellung einer Kontaktnachverfolgungsmöglichkeit, wie die Kulturbehörde mitteilte.

Die Hamburger Kunsthalle zeigt noch bis zum 24. Mai die Ausstellung "De Chirico. Magische Wirklichkeit" und bis zum 15. August die Schau "Serien. Druckgraphik von Warhol bis Wool", unter anderem mit Warhols berühmten Siebdrucken "Campbell's Soup" und "Marilyn". Das Museum am Rothenbaum MARKK will jungen Menschen mit der Schau "Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?" die Themen Rassismus, Kolonialismus und Erinnerung näherbringen. (dpa)

"Giorgio De Chirico: Magische Wirklichkeit" und "Serien. Druckgraphik von Warhol bis Wool", beide Kunsthalle Hamburg, bis 25. Mai/bis 15. August

"Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?", Museum am Rothenbaum, Hamburg, bis 31. Dezember 2022

 


William Kentridge in Hamburg

Mit der Zeichnung fängt es bei William Kentridge immer an. Der 1955 in Johannesburg geborene Künstler, Filmemacher, Theater und Opernregisseur verarbeitet in seinen Werken Themen wie soziale Ungerechtigkeit, die Geschichte Südafrikas, Kolonialismus, Familie, Flucht und Vertreibung und setzt die Sujets in den unterschiedlichsten Medien um. Die bis August verlängerte und nun wieder geöffnete Soloschau "Why Should I Hesitate: Putting Drawings to Work" in den Hamburger Deichtorhallen umfasst Kentridge-Werke aus über 40 Jahren, darunter Zeichnungen, Animationsfilme, Videos, Drucke, Skulpturen, Tapisserien und groß angelegte Installationen.

"William Kentridge: Why Should I Hesitate - Putting Drawaings To Work", Deichtorhallen, Hamburg, bis 1. August


Camille Henrot in Hannover 

Der englische Begriff "mother tongue" bringt verschiedene Arten zusammen, auf die wir die Welt wahrnehmen. Die Sprache, mit der wir unsere Umgebung rational erfassbar machen, und die Zunge, die körperliches Erspüren ermöglicht. Die französische Künstlerin Camille Henrot, die seit ihrem Silbernen Löwen bei der Venedig-Biennale 2013 zu den gefragtesten europäischen Künstlerinnen gehört, nimmt sich in ihrer Einzelausstellung in der Kestner Gesellschaft in Hannover beider Varianten an. Und bringt die Figur der Mutter ins Spiel, die mal als lebensspendender Körper, mal als abstrahierter fürsorglicher Geist erscheint, der sich um den gesamten Planeten sorgt – und zuweilen wütend über den Zerstörungswillen der Menschheit wird. Care-Arbeit, das macht Henrot in ihrer Arbeit klar, kann nicht nur die Aufgabe von Einzelnen sein.

Ein Interview mit der Künstlerin lesen Sie hier.

Camille Henrot "Mother Tongue", Kestner Gesellschaft, Hannover, bis 8. August


Birgit Brenner in Wolfsburg

Gesellschaftliche Krisenzustände, private Befindlichkeiten und die zeitweilige Ödnis des Alltags sind Themen, die Birgit Brenner in ihrer bis in den Juli verlängerten Soloschau in der Städtischen Galerie Wolfsburg umtreiben. Die 1964 in Ulm geborene diesjährige Preisträgerin des Wolfsburger Kunstpreises "Junge Stadt sieht Junge Kunst" präsentiert Animationsfilme zwischen Hedonismus und Katastrophenstimmung. "When Worlds Collide" lautet der Titel ihrer Installation aus Stahlelementen, die den apokalyptischen Furor der Filme in den Raum versetzt.

Birgit Brenner "Promise Me", Städtische Galerie Wolfsburg, bis 18. Juli, ab dem 22. Mai wieder geöffnet

 

Mozart-Bilder in Würzburg

Wolfgang Amadeus Mozart hat mit seinem Charisma, seiner Exzentrik und natürlich seinem Genie schon immer die Fantasie der Leute angeregt. Mit der Ausstellung "Imagine Mozart | Mozart Bilder" zeigt das Mozartfest Würzburg anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums die ganze Bandbreite an Darstellungen zum Werk und Leben des Komponisten, von bildlichen Selbstzeugnissen des Komponisten bis zu Fremddarstellunge  von  Klee, Kokoschka, Schinkel, Slevogt und VALIE EXPORT. Die Ausstellung will in drei Kapiteln der Frage nachsspüren, wie sich das Verhältnis der bildenden Künstler zu Mozart und seiner Musik mehrfach wandelt.

"Imagine Mozart | Mozart Bilder", Museum im Kulturspeicher, Würzburg, bis 11. Juli 2021

 

Geruch in der Kunst in Bremen

Geruch in der Kunst ist das Thema eines Gemeinschaftsprojektes von Museen und Einrichtungen im Land Bremen. Bis Ende Juli widmen sich zehn Ausstellungen, Vorträge und ein Begleitprogramm dem Geruchssinn und seiner Verbindung etwa zu Emotionen und Erinnerungen. Ziel sei, Geruch in der Kunst möglichst breit darzustellen und diesem Sinn mehr Aufmerksamkeit zu geben, sagte die Koordinatorin des Projektes "Smell it! Geruch in der Kunst", Saskia Benthack, am Mittwoch in Bremen. "Wir wollen die Menschen mit diesem Sinn in Kontakt bringen." Bisher sei die Ausstellungswelt nahezu geruchslos, dies soll sich ändern.

In den kommenden Wochen können Interessierte - wenn es die Corona-Lage zulässt - Dufthäuser besuchen und in Museen unterschiedliche Perspektiven zum Thema Geruch kennenlernen. Die Ausstellungen zeigen Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler und legen bei bestehenden Sammlungen einen neuen Fokus auf den Geruchssinn. Der Kurator der städtischen Galerie Bremen, Ingmar Lähnemann, verwies darauf, dass der Geruchssinn in der Kunst bislang eine Nischenrolle spielt. Seit rund 30 Jahren gebe es aber mit der sogenannten olfactory art, der Riechkunst, eine eigene Kunstrichtung. Dabei verwenden Künstlerinnen und Künstler Düfte als Medium. (dpa)

"Smell it! Geruch in der Kunst", Bremen erleben!, bis 31. Juli 2021

 

Martin Kippenberger in Essen

Unter dem Titel "Vergessene Einrichtungsprobleme" in der Villa Hügel präsentiert die Kulturstiftung Ruhr rund 120 Bücher, 100 Plakate und zwei Installationen des Künstlers Martin Kippenberger (1953-1997). Sie werden in der historischen Bibliothek und in ehemaligen Wohnräumen der Familie Krupp gezeigt. Der ungewöhnliche Titel zitiert ein Künstlerbuch, das Kippenberger 1996 anlässlich einer Ausstellung in der Villa Merkel in Esslingen schuf.

 

"Vergessene Einrichtungsprobleme", Villa Hügel, bis 4. Juli 2021

 

Lyonel Feininger in Weimar

Anlässlich des 150. Geburtstages von Lyonel Feininger findet im Bauhaus Museum Weimar die Sonderausstellung "Bauhaus und Natur: Lyonel Feininger – mit dem Rad unterwegs" statt. Gezeigt werden 30 von Feiningers zahllosen Naturnotizen aus dem eigenen Bestand sowie zeitgenössische Fotografien von Thomas Wetzel, die zum genaueren Hinschauen einladen. Die Ausstellung findet im Rahmen des Themenjahres der Klassik Stiftung Weimar "Neue Natur" statt.

"Bauhaus und Natur: Lyonel Feininger – mit dem Rad unterwegs", Bauhaus-Museum Weimar, bis 1. August 2021

 

Sehnsuchtsorte französischer Impressionisten in Köln

Unter dem Titel "Bon Voyage, Signac!" lädt das Kölner Wallraf-Richartz-Museum zu einer impressionistischen Reise durch Frankreich, Italien, Monaco und die Türkei ein. Die Ausstellung beginnt im Großraum Paris, führt dann über die Normandie und die Bretagne bis zur Côte d’Azur, um nach Stippvisiten auf Korsika und in Venedig am Bosporus zu enden.

Gezeigt werden Landschafts-, Meeres- und Städtebilder von Künstlern wie Paul Signac, Claude Monet, Auguste Renoir, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Matisse. (dpa)

"Bon Voyage, Signac!", Wallraf-Richartz-Museum, bis 22. August 2021