Pandemie

Wohltätigkeitsorganisation: Britischen Museen droht Corona-Aus 

Das Florence Nightingale Museum in London ist mittlerweile dauerhaft geschlossen 
Foto: Joyofmuseums, CC BY-SA 4.0, via WikiCommons

Das Florence Nightingale Museum in London ist mittlerweile dauerhaft geschlossen 

Die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie machen britischen Museen zunehmend zu schaffen

Mehrere Kunststätten kämpften ums finanzielle Überleben, teilte die unabhängige Wohltätigkeitsorganisation Art Fund in der Nacht zum Freitag in London mit. Mehr Hilfe sei nötig, um vor allem kleinere Museen zu unterstützen. Mit einem Notfallfonds habe man nur 15 Prozent der Antragsteller unterstützen können. Derzeit stehen 2,23 Millionen Pfund (rund 2,5 Mio Euro) an Hilfsgeldern bereit - bei Anträgen in Höhe von mehr als 16 Millionen Pfund (rund 18 Mio Euro).

Der prominente Bildhauer Anish Kapoor sagte, die Museen stünden vor großen Schwierigkeiten. "Unsere jüngsten Untersuchungen haben ergeben, dass sechs von zehn Museen, öffentlichen Galerien und historischen Häusern um ihre Zukunft bangen", sagte Art-Fund-Chefin Jenny Waldman. "Tragischerweise stehen bekannte und beliebte Museen die vor einer vorübergehenden oder dauerhaften Schließung.

Kürzlich hatte das Florence-Nightingale-Museum in London angekündigt, vorerst dicht zu machen. "Die Pandemie hat uns in die Knie gezwungen", sagte Museumschef David Green. Er sagte, es entbehre nicht einer gewissen Ironie, dass sein Haus schließe - Florence Nightingale war die Begründerin der modernen Krankenpflege, ihre Lehren werden auch in der Corona-Pandemie befolgt.