Luckenwalde

Zeichnung des Architekten Erich Mendelsohn möglicherweise aufgetaucht

Eine bisher unbekannte Zeichnung des Architekten Erich Mendelsohn (1887-1953) ist möglicherweise im Heimatmuseum Luckenwalde (Teltow-Fläming) gefunden worden

"Nach unserer Einschätzung ist es ein Mendelsohn", sagte die Sprecherin des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, Julia Küchle, in Zossen am Dienstag. Demnach waren Mitglieder des lokalen Arbeitskreises "Luckenwalde.Lebendig.Gestalten!" auf die 27 mal 37,5 Zentimeter große, kolorierte Bleistiftzeichnung gestoßen, als sie im Oktober nach Unterlagen zur Stadtgeschichte suchten.

Erich Mendelsohn gilt als bedeutender Architekt des 20. Jahrhunderts. Von ihm stammen unter anderem der Einsteinturm in Potsdam, das Mossehaus in Berlin und das ehemaligen Kaufhaus Schocken in Chemnitz, das heutige Staatliche Museum für Archäologie.

Die nun gefundene Malerei mit der Bezeichnung "Potsdamerstrasse, Erich Mendelsohn" zeigt den Entwurf für ein Fabrikgebäude, das dort zwar geplant, aber nie ausgeführt wurde. Der Entwurf sei später bei der unter Denkmalschutz stehenden Hutfabrik in Luckenwalde eingeflossen, hieß es.

Nach Angaben des Leiters des Heimatmuseums, Roman Schmidt, wurde die Zeichnung in einer alten Akte gefunden, die er in einem Karton zusammen mit weiteren Akten aus der ehemaligen Hutfabrik rette und in das Museum brachte. Es sei geplant, die Zeichnung in der ständigen Ausstellung zu zeigen, hieß es.