3,2 Millionen Euro

Auktionsrekord für "Tim und Struppi"-Zeichnung

Hergé ist heute wegen rassistischer Stereotype in manchen seiner "Tim und Struppi"-Comics umstritten, aber die Reihe hat trotzdem noch viele Fans – und passionierte Sammler. Eine Zeichnung ist jetzt für einen Rekordpreis versteigert worden

Ein Entwurf für das Titelbild des Tim-und-Struppi-Albums "Le Lotus bleu" ("Der Blaue Lotus") des legendären belgischen Comic-Zeichners ist am Donnerstag bei dem Auktionshaus Artcurial in Paris für rund 3,2 Millionen Euro unter den Hammer gekommen. 

Es sei der höchste Preis, der je für ein Werk von Hergé bei einer Versteigerung bezahlt worden sei. Gleichzeitig sei es auch der Rekord für ein Original-Comic-Werk bei einer Auktion. Der Preis schließe Auktionskosten mit ein. Der Käufer sei ein Privatsammler.

Die Zeichnung stammt aus dem Jahr 1936 und wurde laut Medien von der Familie Casterman verkauft. Demnach hatte Georges Rémi, wie Hergé eigentlich hieß, das Kunstwerk einst dem Sohn des Verlegers Louis Casterman geschenkt. 

"Tim und Struppi" ist eines der erfolgreichsten Duos der Comicliteratur - vergleichbar nur mit Asterix und Obelix. Das erste Abenteuer der Comicreihe, die auf Französisch "Les aventures de Tintin" heißt, erschien 1929 in einer belgischen Zeitung. Hergé (1907 bis 1983) war einer der Großen seines Fachs, stilbildend und Vorbild für zahlreiche weitere.