Verdacht auf Kunstschmuggel

Zollbeamte auf Ibiza beschlagnahmen Picasso-Skizze

Der Künstler Pablo Picasso, 1962
Argentina. Revista Vea y Lea 

Der Künstler Pablo Picasso, 1962

 

Beamte auf Ibiza haben eine über 450.000 Euro teure Picasso-Skizze beschlagnahmt. Ein Passagier hatte am Flughafen versucht, das Werk als Kopie auszugeben

Ein mutmaßlich bevorstehender Kunstschmuggel scheiterte am 5. Juli auf dem Flughafen von Ibiza. Das berichtet unter anderem das Kunstportal "Artnet". Es geht dabei um eine Skizze, die ein Mann aus der Schweiz auf die spanische Insel transportieren wollte. Am Flughafen Zürich, dem Ausgangspunkt des Passagiers, fiel der Schweizer Behörde wohl die verdächtige Verpackung des Kunstwerks auf. Die Beamten vor Ort warnten ihre spanischen Kollegen. Diese erwarteten den Mann laut "Artnet" bereits, als er landete.

Die Skizze "Trois personnages" von Pablo Picasso aus dem Jahr 1966 wird auf einen Wert von über 450 000 Euro geschätzt. Der Passagier deklarierte das Kunstwerk am Schweizer Flughafen nicht. Auf Ibiza soll er den Beamten eine gefälschte Quittung gezeigt haben, aus der hervorging, dass das Werk nur etwas mehr als 1 500 Euro wert sei. Es sei lediglich ein Druck. 

Dies erwies sich jedoch als mutmaßlicher Betrug, als die Beamten eine weitere Quittung im Gepäck fanden, die von einer Galerie aus Zürich stammt und der Picasso-Skizze einen Wert von 450 000 Franken (454 000 Euro) zuschreibt. Eine vorläufige Analyse des Direktors des Museu d'Art Contemporani d'Eivissa bestätigt die Vermutung, dass es sich bei dem Werk um ein Original handelt und der auf der Galerie-Rechnung verzeichnete Betrag dem Marktpreis entspricht.

Nachdem der Passagier die Skizze nicht abgeben wollte, beschlagnahmten die spanischen Zollbeamten das Kunstwerk. Dem Passagier droht eine Anklage wegen Schmuggels.