Wahltag in Sachsen

ZPS: Verbot für Panzer-Aktion vor Dresdner Landtag 

Philipp Ruch, Begründer des Zentrums für Politische Schönheit, am Freitag in Weimar
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Philipp Ruch, Begründer des Zentrums für Politische Schönheit, am Freitag in Weimar

Das für umstrittene Kunstaktionen bekannte Zentrum für politische Schönheit (ZPS) darf nach eigenen Angaben nicht wie geplant mit einem ausrangierten Panzer vor dem Dresdner Landtag demonstrieren

Die Stadt habe einen entsprechenden Bescheid per Mail verschickt, erklärte ZPS-Leiter Philipp Ruch am Samstag. In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, dass die Verwendung des Kampfpanzers als Kundgebungsmittel untersagt werde. Zuvor hatte Radio Dresden berichtet. Die Stadt als zuständige Versammlungsbehörde war am Samstag nicht zu erreichen. 

Die Aktivisten hatten geplant, mit einem Panzer ohne funktionsfähige Waffen vor dem Dresdner Landtag auffahren zu wollen und der AfD symbolisch den Krieg zu erklären. In Sachsen wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt, es wird mit einem Erstarken der AfD gerechnet. Laut Ruch soll trotz des Verbotes an der Aktion festgehalten werden. Allerdings gebe es technische Schwierigkeiten. Der Tieflader, der den 13,5 Tonnen schweren angemieteten Panzer auf einem Tieflader in die sächsische Landeshauptstadt transportieren sollte, habe einen Achsbruch erlitten. Daran könnte die künstlerische Verteidigung der Demokratie in Sachsen scheitern, so Ruch.

Das Zentrum für Politische Schönheit sorgt immer wieder für Aufsehen. So hatten Aktivisten neben dem Haus des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke das Berliner Holocaust-Mahnmals nachgebaut.