Kurator Kasper König

"Zu viel Geld im Kunstbetrieb"

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Kasper König auf dem Dach des LWL-Museums vor dem Dom in Münster

Kasper König, einer der wichtigsten deutschen Ausstellungskuratoren, hält nicht mehr viel vom Kunstbetrieb

"Wenn ich heute noch mal jung wäre, würde ich mich mit Musik oder mit Film beschäftigen", sagte der 74-Jährige dem "Zeitmagazin". "Es geht heute um zu viel Geld, und ich mag diesen Individual-Hype der Künstler auch nicht. Manche Künstler denken, nur weil sie ein paar gute Bilder gemalt haben, können sie auch eine Oper inszenieren, und verstehen dann nicht, dass sie ausgebuht werden."

Gleichwohl würde König bei der nächsten Documenta in Kassel gerne mitmischen. "Nicht als Kurator, eher in der Kommission, die die Kuratoren auswählt, sagte er.

König leitete zwölf Jahre lang bis 2012 das Museum Ludwig in Köln. Er ist Initiator der Freiluft-Großausstellung Skulptur Projekte in Münster, die seit 1977 alle zehn Jahre veranstaltet wird.