Internationale Filmfestspiele, Berlin

Zurück in die Zukunft: Die Berlinale wird 60

Achtung, Hochspannung! Die Jubiläums-Berlinale, die am Donnerstag eröffnet wird, verspricht elektrisierende Festivalerlebnisse: Stars, neue Filme, aber auch ein Stummfilm mit Roboterfrau und Megacity. Der Einfluss von Fritz Langs „Metropolis“ (1927) auf Kino, Kunst und Popkultur ist unbestritten. Am 12. Februar wird Wiedergeburt gefeiert. Ein Viertel des Films hat seit über 80 Jahren fast kein Mensch mehr gesehen. Der sensationelle Fund von 2008 in Buenos Aires – eine Dose mit der verschollenen Uraufführungsfassung wurde dort entdeckt – ist nun restauriert worden.


Neben dem Filmerbe und aktuellem Kino schlagen die Herzen des Teams um Festivalleiter Dieter Kosslick auch für die bildende Kunst. Dank der Sektion „Forum Expanded“ tanzen Institutionen wie der Hamburger Bahnhof im Festivalreigen mit. Im Haus der Kulturen der Welt (HKW) adaptiert der litauische Künstler Zilvinas Kempinas seine Ästhetik fliegender Magnetbandschleifen fürs Kino, die Daadgalerie eröffnet am Freitag eine Videoinstallation des britischen Künstlers Phil Collins, der auch das Autokino in der Temporären Kunsthalle am Schlossplatz verantwortet.

 

Erstmals mischt auch das Theater zur Berlinale mit: Christoph Schlingensief präsentiert im Hebbel am Ufer den italienischen Stummfilm „L’Inferno“ (1911) – und kommentiert das Kinospektakel live.   jh


Berlinale, 60. Internationale Filmfestspiele, Berlin, 11. bis 21. Februar. Informationen unter: www.berlinale.de. Das Filmmuseum Berlin zeigt bis 25. April die Sonderausstellung „The Complete Metropolis“