Suche nach NS-Raubgut

Zusätzliche Mittel für Forschung nach entzogenem Kulturgut

 Eine von vier als NS-Raubkunst identifizierte Zeichnungen, die im Herbst 2019 an die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zurückgegeben wurden
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Eine von vier als NS-Raubkunst identifizierte Zeichnungen, die im Herbst 2019 an die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zurückgegeben wurden

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste kann in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro zusätzlich in die Forschung nach unrechtmäßig entzogenem Kulturgut investieren

Die Förderung der Suche nach NS-Raubgut werde auch künftig den weitaus größten Anteil ausmachen, teilte das Zentrum am Donnerstag in Magdeburg mit. Für diesen Bereich stehen demnach nun gut fünf Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel ermöglichen es Institutionen und Privatpersonen, "noch intensiver als bisher nach unrechtmäßig entzogenem Kulturgut zu forschen", sagte Vorstand Gilbert Lupfer.

Der Stiftungsrat hatte zuletzt seine Richtlinien für die Förderung bei NS-Raubgut und Objekten aus kolonialen Kontexten angepasst. So wurde die maximale Fördersumme für kurzfristige Projekte um 10 000 auf 25 000 Euro erhöht.

Das von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden gegründete Zentrum Kulturgutverluste ist in Deutschland seit 2015 zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts.